Die Kultur der Niederlage

Die Kultur der Niederlage
Der amerikanische Süden 1865; Frankreich 1871; Deutschland 1918, Originaltitel:The Culture of Defeat (Verlierermächte)
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

35,50 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783828601659
Veröffentl:
2001
Seiten:
470
Autor:
Wolfgang Schivelbusch
Gewicht:
768 g
Format:
219x151x41 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Wolfgang Schivelbusch, 1941-2023, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie in Frankfurt am Main und Berlin. Seit 1973 lebte er als freier Autor in New York. 1977 erschien «Geschichte der Eisenbahnreise» 1980 «Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft. Eine Geschichte der Genussmittel» und 1995 «Vor dem Vorhang. Das geistige Berlin 1945-1948». Bei Rowohlt erschien zuletzt der Erinnerungsband «Die andere Seite».
Zehn Jahre nach dem letzten großen Zusammenbruch, dem des sowjetischen Imperiums, scheint die Zeit reif für eine Reihe historischer Fragen. Destilliert aus der Geschichte der drei Niederlagenklassiker - des amerikanischen Südens nach 1865, Frankreichs nach 1871 und Deutschlands nach 1918 -, lassen sie sich etwa so formulieren: Wie wurden im Zeitalter der Erlöserideologie des Nationalismus große Zusammenbrüche erlebt? Welche Mythen von Verrat oder Heroisierung bildeten sich dabei? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen dem äußeren Unterliegen und jenen inneren Revolutionen, die der verlorene Krieg überall zur Folge hat? Wolfgang Schivelbusch ist diesen Fragen nachgegangen, und er zeichnet die aus tiefer Demütigung kommenden Energieschübe nach, die Niederlagen bringen. So legten sich die amerikanischen Südstaaten nach dem Bürgerkrieg erfolgreich ein legendenhaftes Image zu, das unter anderem «Vom Winde verweht» und seine Plantagenromantik schuf; so kam es in Frankreich nach 1871 zu umfassenden politischen und kulturellen Neuerungen; so brach das Deutsche Reich, nachdem der Erste Weltkrieg verloren war, auf etlichen Feldern in eine kraftvolle Moderne auf.
Schivelbuschs Buch wird Staub aufwirbeln, auch weil es voller aktueller Bezugspunkte ist. Und es verweist auf die eigentümliche Stärke der Besiegten: dass sie früher und besser wissen, was die Stunde geschlagen hat.
Auf breites geschichtliches Material zurückgreifend, zeichnet Wolfgang Schivelbusch die Aufbrüche und die aus tiefer Demütigung kommenden Energieschübe nach, die Niederlagen den Besiegten bringen. Nicht nur eine Vielzahl aktueller Bezüge verblüfft, sondern auch eine grundlegende Einsicht: "Wehe den Siegern!"
Zehn Jahre nach dem letzten großen Zusammenbruch, dem des sowjetischen Imperiums, scheint die Zeit reif für eine Reihe historischer Fragen.Destilliert aus der Geschichte der drei Niederlagenklassiker - des amerikanischen Südens nach 1865, Frankreichs nach 1871 und Deutschlands nach 1918 -, lassen sie sich etwa so formulieren: Wie wurden im Zeitalter der Erlöserideologie des Nationalsozialismus große Zusammenbrüche erlebt? Welche Mythen von Verrat oder Heroisierung bildeten sich dabei? Und welcher Zusammenhang besteht zwischen dem äußeren Unterliegen und jenen inneren Revolutionen, die der verlorene Krieg überall zur Folge hat?Wolfgang Schivelbusch ist diesen Fragen nachgegangen, und er zeichnet die aus tiefer Demütigung kommenden Energieschübe nach, die Niederlagen bringen. So legten sich die amerikanischen Südstaaten nach dem Bürgerkrieg erfolgreich ein legendenhaftes Images zu, das unter anderem 'Vom Winde verweht' und seine Plantagenromantik schuf; so kam es in Frankreich nach 1871 zu umfassenden politischen und kulturellen Neuerungen; so brach das Deutsche Reich, nachdem der Erste Weltkrieg verloren war, auf etlichen Feldern in eine kraftvolle Moderne auf.Schivelbuschs Buch wird Staub aufwirbeln, auch weil es voller aktueller Bezugspunkte ist. Und es verweist auf die eigentümliche Stärke der Besiegten: daß sie früher und besser wissen, was die Stunde geschlagen hat.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.