Ästhetik der Wirklichkeits-Konstruktion

Ästhetik der Wirklichkeits-Konstruktion
Wie sind konkurrierende ästhetische (Design-)Präferenzen möglich? Ein kognitiv-semiotischer Ansatz
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Artikel-Nr:
9783826065842
Veröffentl:
2019
Seiten:
490
Autor:
Klaus Schwarzfischer
Gewicht:
1034 g
Format:
272x190x35 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Klaus Schwarzfischer leitet mit Thomas Friedrich die Sektion Design in der Deutschen Gesellschaft für Semiotik. Der studierte Informationsdesigner promovierte mit der vorliegenden Arbeit in Tübingen bei Klaus Sachs-Hombach. Er ist Mitherausgeber von ,Wirklichkeit als Design-Problem' (2008) sowie Autor von ,Integrative Ästhetik' (2014) und ,Empirische Ästhetik' (2016).
Embodied/Enactive Cognition erfordert es, die ästhetische Erfahrung neu zu denken. Analysiert man den Beobachtungs-Prozess selbst, wird die aktive Konstruktion jeder Gestalt erkennbar. Aisthesis als kognitive Modellbildung dient somit der Selbst- und Welterschließung. Ein Action-Perception-Cycle ermöglicht durch "epistemische Handlungen" (die auch unbewusst/verkörpert sein können) die Prognose von Handlungseffekten. Die Entwicklung von Hypothesen zu wahrscheinlichen Wirkungen (Forward Modelling) und möglichen Ursachen (Inverse Modelling) bilden so den Kern der Wirklichkeits-Konstruktion. Dabei kann es sich um gelingende oder misslingende Prozesse der kognitiven Modellbildung handeln.Im ersten Schritt wird der Basis-Mechanismus jeder ästhetischen Erfahrung formuliert. Dieser wird evolutionär als Lern-Verstärker interpretiert und ist evolutionär, neurobiologisch sowie lebensweltlich plausibel. Hiermit lassen sich positive ästhetische Erfahrungen präzise erklären - und bei Umkehrung der Prozessrichtung auch negative ästhetische Erfahrungen. Soll dieser Mechanismus als notwendige und hinreichende Bedingung fungieren, stellt sich die Frage: Warum empfinden dann nicht alle Menschen gleich?Im zweiten Schritt wird aus dem Basis-Prozess durch Iteration und Rekursion der Möglichkeitsraum ästhetischer Erfahrung und ein erweitertes Prozess-Modell abgeleitet. Es zeigt sich, dass konkurrierende Präferenz-Stile als Teilmengen dieses Möglichkeitsraumes zu verstehen sind. Meta-ästhetisch betrachtet ist selbst die Vorliebe für eine bestimmte (Bereichs-)Ästhetik ein solcher Präferenz-Stil, der als Mittel zu einem Zweck bestimmbar ist.

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