Antigones tödlicher Ungehorsam

Antigones tödlicher Ungehorsam
Text, Deutung, Rezeption der Antigone des Sophokles
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Artikel-Nr:
9783826042409
Seiten:
208
Autor:
Kurt Roeske
Gewicht:
370 g
Format:
235x155x15 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Kurt Roeske studierte Klassische Philologie. Stationen seines Berufsweges waren die Leitung des Dilthey-Gymnasiums in Wiesbaden, der Deutschen Schule Athen und des Rabanus-Maurus-Gymnasiums in Mainz. Bei K&N sind von ihm bereits erschienen: "Nachgefragt bei Sokrates", Texte und Interpretationen der Apologie Platons, 2004; "Die spate Heimkehr des Odysseus", Szenen aus Homers Odyssee, Texte und Deutungen, 2005;"Die verratene Liebe der Medea", Text, Deutung, Rezeption der ,Medea' des Euripides, 2007; "Venus und Aphrodite", von Homers lockender Hera zu Petrons verführter Witwe. Texte, Erläuterungen, Illustrationen, 2008.
Eine ausführliche Einleitung gibt einen Abriss der Geschichte Athens im 5. Jahrhundert v. Chr., erläutert die Entstehung und das Wesen der griechischen Tragödie und umreist ihre Bedeutung innerhalb der philosophischen Strömungen der Zeit. Es folgt - abschnittweise - die Übersetzung und die Interpretation der 442 v. Chr. aufgeführten Tragödie "Antigone" des Sophokles.
Im Anschluss daran bietet das Buch Beispiele aus der umfangreichen Geschichte der Rezeption, beginnend mit der Übersetzung Friedrich Holderlins (1770 - 1843), die eher eine Bearbeitung ist. An Hand der "Phänomenologie des Geistes" wird die Interpretation Friedrich Hegels (1770 - 1831) erarbeitet. Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Soren Kierkegaards (1813 - 1851) "Moderner Antigone" aus "Entweder - Oder", Alfred Doblins (1878 - 1957) Roman "November 1918" und Elisabeth Langgassers (1899 - 1950) Erzählung "Die getreue Antigone". Die beiden letzten Kapitel sind Jean Anouilhs (1910 - 1987) Drama "Antigone" und Rolf Hochhuths (geb. 1913) Novelle "Die Berliner Antigone" gewidmet.
Ein Register antiker Namen und ein Verzeichnis der benutzten Literatur schließen den Band ab.
Adressaten dieses Buches sind Menschen, die sich für die Antike und ihr Fortwirken bis in unsere Gegenwart interessieren. Der erste Teil bietet die Übersetzung und Interpretation der antiken Tragödie, im zweiten Teil werden Beispiele aus der Rezeptionsgeschichte vorgestellt.
Die Antigone wurde im Jahre 442 v. Chr. in Athen aufgeführt. Die junge Frau verweigert dem König den Gehorsam; sie begräbt trotz ausdrücklichem Verbot ihren im Kampf getöteten Bruder. Gegenüber dem Machthaber beruft sie sich auf die ungeschriebenen und unverrückbar gültigen Gesetze der Götter. Sie bezahlt ihre mutige Tat mit dem Leben.
Der Konflikt zwischen dem Individuum und dem Staat, dem Recht der Lebenden und dem Anspruch der Toten hat bis in unsere Gegenwart Dichter, Schriftsteller und Philosophen zu Gestaltungen und Auseinandersetzungen angeregt, im 19. Jahrhundert so bedeutende Persönlichkeiten wie Friedrich Hölderlin, Friedrich Hegel und den dänischen Philosophen Sören Kierkegaard, einen wichtigen Vermittler zwischen Antike und Moderne. Unter dem Eindruck der beiden Weltkriege und der Herrschaft des Nationalsozialismus haben sich Autoren im 20. Jahrhundert mit der Antigone beschäftigt: Alfred Döblin, Jean Anouilh, Elisabeth Langgässer und Rolf Hochhuth.
Antigone kann uns auch im 21. Jahrhundert ein Vorbild sein. Wir sollten sie nicht vergessen.

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