Beschreibung:
Für die Sprachentwicklung gibt es zwei besonders wichtige Phasen: die frühe Kindheit und die Pubertät. Während die Relevanz der frühen Kindheit gut erforscht ist, erscheint die Pubertät meist nicht als die wertvolle Entwicklungsphase, die sie tatsächlich ist. Häufig sorgt sie für Irritationen, Ratlosigkeit und mitunter auch für Sprachlosigkeit.Sprachen lernen in der Pubertät trägt durch die Erweiterung des Wissens über Vorgänge und Veränderungen im heranwachsenden Gehirn zu einer Entstigmatisierung der Pubertät bei und lädt zu einer stärkeorientierten Sichtweise ein. Im Zentrum steht dabei der Fremdsprachenunterricht bei Heranwachsenden, zu dem relevante Wissensbestände u.a. aus der Fremdsprachendidaktik, der Psychologie und vor allem aus den Neurowissenschaften zusammengetragen werden. Auf dieser Evidenz aufbauend, liefert der Band am Beispiel des Englischunterrichts konkrete Hinweise für die Gestaltung eines für die Bedürfnisse von Heranwachsenden sensiblen Fremdsprachenunterrichts.
1. Sprachrelevante neurobiologische Grundlagen1.1 Alles auf Start1.2 Qualitative Änderungen in den Hirnregionen1.3 Genderunterschiede1.4 Verändertes Schlafverhalten2. Kommunikation2.1 Ansprechpartner2.2 Kommunikation im Jugendalter2.3 Schweigen und Verweigerung: Innere Emigration3.Zugänge und Entwicklungspotenziale3.1 Musik3.2 Motorik3.3 Emotionen3.4 Kognition3.5 Konzentration3.6 Kreativität4. Individuelle Förderung und Unterstützung4.1 Differenzierung und Individualisierung4.2 Korrektur und Rolle des Fehlers4.3 Feedback5. Fundus Unterrichtspraxis - kommunikative Formate5.1 Spielerische Aufgabenformate: Gamification5.2 Musikbasierte Unterrichtsaktivitäten5.3 Berücksichtigung motorischer Aspekte5.4 Emotionen und exekutive Funktionen5.5 Kreativität5.6 Mindful exercises