Jugendzeit ¿ Time Out?

Jugendzeit ¿ Time Out?
Zur Ausgestaltung des Jugendalters als Moratorium
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Artikel-Nr:
9783810039873
Veröffentl:
2003
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
28.11.2003
Seiten:
332
Autor:
Elke Wild
Gewicht:
431 g
Format:
210x148x19 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. phil. Heinz Reinders, Diplom-Pädagoge, Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Erziehungswissenschaft II der Universität Mannheim mit den Forschungsschwerpunkten Sozialisation im Jugendalter und Migrationsforschung.
Prof. Dr. Elke Wild, Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft, AE Pädagogische Psychologie der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte sind Motivationsforschung, familienpsychologische Fragestellungen, pädagogisch-psychologische Beratung und Evaluation.
Ziel dieses Bandes ist es, die spezifischen Chancen und Probleme auszuloten, die sich mit einer Konzeption von Jugend als "Time Out" mit soziokulturel lem Eigengewicht einerseits und als Übergang vom Kindes-zum Erwachse nenalter andererseits verbinden. Auch wenn mit dem Transitionsansatz und der Idee des Moratoriums keine klar voneinander abgrenzbaren Konzeptionen oder Forschungszugänge angesprochen sind, werden in bei den Perspektiven doch unterschiedliche Facetten von Jugend beleuchtet und dieselben Charakteristika von Jugend jeweils anders konnotiert. Die in diesem Band versammelten Beiträge setzen an diesen Schnittstellen an und relativieren zum Teil zentrale Prämissen des Transitionsansatzes, liefern aber auch neue Erkenntnisse, die ein stärker auf den Moratoriumsgedanken fokussierender Forschungszugang eröffnet. Die Idee zu diesem Band geht zurück auf den Eindruck, dass die aktuelle Jugendforschung zwar überwiegend am Transitionsansatz orientiert ist und somit vorrangig auf die Identifizierung von Bedingungen und Folgen einer erfolgreichen Bearbeitung von jugendtypischen Entwicklungsaufgaben ab zielt. Empirische Befunde der letzten Jahrzehnte haben aus unserer Sicht aber nicht nur zur Elaboration dieses Ansatzes beigetragen, sondern auch einigen Überlegungen Popularität verschafft, die sich mit der Idee des Moratoriums verbinden. Hierzu gehört die Abkehr von der Idee des Generationenkonflikts, die Betonung der Rolle der Peers und die Anerkennung wechselseitiger Be einflussungen von Jugendlichen und erwachsenen Interaktionspartnern.
In diesem Band steht das Konzept des jugendlichen Moratoriums im Zentrum. In verschiedenen Beiträgen wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung der Schule, dem Elternhaus und den Gleichaltrigen für die Ausgestaltung der Adoleszenz zukommt und inwiefern dieser Lebensabschnitt nicht nur unter dem Aspekt der Vorbereitung auf spätere Entwicklungsaufgaben sondern auch in seinem Eigenwert betrachtet werden muss. Indem theoretische Reflexionen mit neuen empirischen Befunden verknüpft werden, soll das Buch eine erste Bilanzierung des Wissens um Jugend als Moratorium liefern.
Einführung.- I: Das Moratoriums-Konzept.- Adoleszenz als Transition und Moratorium. Plädoyer für eine Integration gegenwarts- und zukunftsorientierter Konzeptionen von Jugend.- Jugend als Moratorium. Essay zur Geschichte und Bedeutung eines Forschungskonzepts.- II: Jugendkulturelle Erscheinungsformen.- Die Nutzung neuer Medien. Jugendkulturelle Ausdrucksform oder Entwicklungsbewältigung im Moratorium?.- Jugendspezifische Formen politischen und sozialen Engagements.- III: Die Welt der Peers.- Geschwisterbeziehungen und ihre Bedeutung für die Eltern-Kind-Beziehung während einer Statustransition im Jugendalter.- Peereinflüsse auf Jugendliche in Abhängigkeit von familienstrukturellen Übergängen.- IV: Umgang mit Normen der Erwachsenenwelt.- Zeit für die Verhandlung von Werten und Normen in der Familie. Wie sich die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern beim Übergang zur Jugend verändert.- Schulischer Anforderungsdruck.- Jugend als Bildungsmoratorium - die Sicht der Jugendlichen.- Bildungserwartungen und Identitätsstatus. Längsschnittergebnisse zur Abstimmung von schulischen Erwartungen zwischen Jugendlichen und Lehrpersonen.- V: Jugend als Motor gesellschaftlichen Wandels.- Wertewandel, schulische Lernmotivation und das duale Jugendmoratorium.- Personale Bedingungen reziproker Eltern-Kind-Beziehungen.- Retroaktive Sozialisation in Abhängigkeit von sozialem Wandel und Peerorientierung.- VI: Gestörtes Zeiterleben.- Moratorium als Niemandsland. Anorexie und Bulimie im Jugendalter als Ausdruck eines Verharrens in der Auszeit?.- Das Phänomen der Spätauszieher aus familienpsychologischer Perspektive.- Hinweise zu den Autoren.

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