Kalin Lindena

Kalin Lindena
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Artikel-Nr:
9783803033741
Veröffentl:
2015
Seiten:
64
Autor:
Christian Malycha
Gewicht:
512 g
Format:
301x240x6 mm
Sprache:
Deutsch,Englisch
Beschreibung:

Eigens für Reutlingen hat Kalin Lindena (geb. 1977), jüngst als Professorin an die Karlsruher Akademie berufen, einen choreografischen Parcours gestaltet, der den Kunstverein zum Schauplatz einer weitläufigen Installation macht: mit halbtransparenten Vorhängen stattet sie 500 qm der lichten und freitragenden Halle aus und verwandelt diese in eine farbrauschende Bühne.
Ausgang dafür ist Hans Jantzens am Kirchenfenster entwickelter Begriff der durchscheinenden oder "diaphanen Struktur", der augenscheinlich macht, dass die farbige Durchlichtung, die in gotischen Buntglasfenstern oder eben in Lindenas Vorhangstoffen steckt, Innen- und Außenraum, das Nahe und das Ferne, Kunst und Lebenswelt, selbst Irdisches und Himmlisches als ein notwendig zusammengehöriges und sich wechselseitig erhellendes "Kontinuum" in sich vereint.
Die Ausstellungsfläche wird so zu einem Auftrittsort: nicht allein für Lindenas abstrakte Stahlplastiken, die sie mit filigran zeichnerischer Geste gibt und spielerisch verteilt an verschiedenen Stellen im Raum auftauchen lässt, sondern gerade auch für uns. Schon beim Betreten der Ausstellungshalle befinden wir uns inmitten ihrer "Statisten", so nennt sie diese Plastiken, die uns unmittelbar auffordern, die "statische" Betrachterposition zu verlassen und auf der gegebenen Raumbühne selbst zu Protagonisten zu werden.
Denn in ihrer scheinbaren Statik greifen Lindenas Figuren über sich hinaus, treten hinüber in unsere Daseinssphäre und laden uns ein, den Möglichkeitsraum, den die Ausstellung schafft, auf eigenen Wegen zu erkunden und unseren Ort darin zu finden.
Der reich illustrierte und großzügig gestaltete Katalog zeigt den ausschweifend weiten Ausstellungsparcours und nähert sich dem vielgestaltig installativen, zeichnerischen und performativen Schaffen von Kalin Lindena durch Gegenüberstellungen mit Oskar Schlemmer, Paul Scheerbart, Hilma af Klingt und Carl Gustav Jung sowie mit Stéphane Mallarmé, Edgar Degas oder Paul Valéry in den einsichtsvollen Texten von Susanne Kaufmann (Staatsgalerie Stuttgart), Lina Launhardt (Autorin und freie Kuratorin, Berlin)

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