Argumente für eine Psychologie des Reflexiven Subjekts

Argumente für eine Psychologie des Reflexiven Subjekts
Paradigmawechsel v. behavioralen zum epistemolog. Menschenbild
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Artikel-Nr:
9783798504912
Veröffentl:
1977
Seiten:
249
Autor:
Norbert Groeben
Gewicht:
383 g
Format:
210x168x32 mm
Serie:
4, Psychologie und Gesellschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Norbert Groeben, Jg. 1944, Habilitation in Psychologie (1972) und in Allgemeiner Literaturwissenschaft (1982). Seit 1973 Professur, zunächst für Sprachpsychologie in Heidelberg, dann in Allgemeiner Psychologie daselbst; von 1994-2007 in Allgemeiner und Kultur-Psychologie an der Universität Köln; seit 1993 Honorarprofessor für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Mannheim.
Dies ist nicht das erste Buch gegen den Behaviorismus; große Geister haben mit guten Argumenten gegen ihn gestritten. Daß er dennoch bisher überlebt hat, ist für uns ein Zeichen für seine beherrschende Position, die er in den letzten Jahr zehnten innerhalb der westlichen Psychologie innehatte. Dies ist der Anlaß für die Anwendung des Paradigmabegriffs (sensu Kuhn) auf das behavioristische For schungsprogramm; wir haben uns dabei der wissenschafttheoretischen Rekon zeptualisierung dieses Begriffs innerhalb einer neuen wissenschaftstheoretischen Theorie-Explikation, dem sog. non statement-view (Stegmüller) bedient, und zwar in der Form, die Herrmann für die Anwendung in nicht-formalisierten (Sozial-)Wissenschaften entwickelt hat. Auf der Grundlage der zunehmenden Schwierigkeiten und Aporien, in die das behavioristische Paradigma seit den 60er Jahren geraten ist, ergibt sich die Ausgangsthese vom Niedergang des Beha viorismus, und d. h. vom Paradigmawechsel im Sinne Kuhns: der Behaviorismus hat sich - wie jedes herrschende Paradigma in der Phase der ,normal science' - ,zu Tode gesiegt'. Die Richtung des potentiellen neuen Paradigmas ergibt sich aus der (gemeinsamen) Struktur der kognitions-psychologischen Ansätze, die die empirischen Anomalien des behavioristischen Forschungsprogramms erklären können. Dabei ist dies auch nicht das erste Buch für eine kognitive Psychologie; aber es versucht doch, diese Perspektive konstruktiv weiterführend und programma tisch auszuarbeiten. Das größte theoretische Entwicklungspotential sehen wir hier in dem Ansatz, der Kognitionen des menschlichen Erkenntnisobjekts als Re flexionen analog zum Selbstbild des Wissenschaftlers auffaßt: also als (subjektive) Theorien.
Kap. I. Vom behavioralen zum epistemologischen Subjektmodell.- I.A. These: Paradigmawechsel in der Psychologie.- I.B. Verteidigung: Paradigmawechsel oder Forschungsprogrammkonkurrenz?.- Kap. II. Metatheoretische Perspektiven von Reflexivität: Rationalität als psychologisches Konstrukt.- 1. Selbstanwendung als heuristisches Prinzip: Rekonstruktion von Reflexivität als Theorie.- 2. Strukturen subjektiver Theorien: Frageperspektiven einer Psychologie der Rationalität.- 3. Konsequenzen für und Rückwendung auf Wissenschaftsstruktur(en).- Kap. III. Normenkritik und -begründung als Voraussetzung und Ziel des Austauschs von objektiven und subjektiven Theorien.- 1. Zur Begründung von Normkritik und -begründung.- 2. Programmatische Aspekte der Normkritik und -begründung: Grundstruktur.- 3. Zweckrationale Ziel-Mittel-Argumentation.- 4. Wert(ungs)-Kritik und -Legitimation.- 5. Austausch als kritischer Diskurs.- Kap. IV. Grenzen einer Psychologie der Reflexivität: in der Therapie?.- IV.A. Voraussetzungs- und zielspezifische Anwendung von Konditionierungs-vs. kognitiven Lerntheorien in der klinischen Praxis.- IV.B. Paradigmawechsel 'without awareness': Selbstkontrolle.- Literatur.

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