Eine Erzählung schreiben und verstehen

Eine Erzählung schreiben und verstehen
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Artikel-Nr:
9783796528323
Veröffentl:
2012
Seiten:
38
Autor:
Peter Bieri
Gewicht:
66 g
Format:
210x131x32 mm
Serie:
26, Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Peter Bieri, geboren 1944 in Bern, ist Professor für Philosophie an der Freien Universität Berlin. Er studierte Philosophie, Anglistik und Indologie in London und Heidelberg. Dort promovierte er 1971 bei Dieter Henrich und Ernst Tugendhat mit einer Arbeit zur Zeit. Seine Dissertation beschäftigt sich umfassend mit der Zeiterfahrung des englischen Philosophen John McTaggart Ellis McTaggart. Nach der Promotion arbeitete Bieri als wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Bieri war Mitbegründer des Forschungsschwerpunktes Kognition und Gehirn der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind Philosophische Psychologie, Erkenntnistheorie und Moralphilosophie. Von 1990 bis 1993 war er Professor für Geschichte der Philosophie an der Philipps-Universität Marburg; seit 1993 lehrte Peter Bieri Philosophie an der Freien Universität Berlin am Lehrstuhl für Sprachphilosophie. Im Jahr 2007 zog sich Bieri vorzeitig in den akademischen Ruhestand zurück. Für sein Romanwerk erhielt Peter Bieri 2006 den "Marie-Luise-Kaschnitz-Preis". 2008 wurde er mit der "Poetik-Dozentur der Universität Heidelberg" geehrt.
Über die Schultern eines Schriftstellers geblicktIn «Eine Erzählung schreiben und verstehen» begleitet Peter Bieri den Leser in seine Schriftstellerwerkstatt, wo er ihn bei seiner Arbeit grosszügig über seine Schulter blicken lässt und zeigt, dass ein Schriftsteller im Bann seiner Phantasie nicht einfach blind drauflosschreiben kann, sondern auch «viele Dinge» bewusst entscheiden muss. Dazu gehören Handlung und Figuren, die Position des Erzählers, Innen- und Aussensicht, die besondere Art der Spannung, die Wahl der Worte und schliesslich Rhythmus und Melodie des Textes. Dann werde es, so Bieri, «eine Erzählung sein, die Sie nicht als bloss Erzähltes erleben, sondern als eine Geschichte, von der es einfach unmöglich ist zu glauben, dass sie nicht stattgefunden hat.»«Eine interessante Erzählung zeigt uns Figuren, an denen wir sehen, wie vielschichtig Menschen sind, wie oft die oberflächliche Rationalität durchbrochen wird, wie zerbrechlich eine emotionale Identität sein kann. Kommissär Matthäi, der uns anfangs als ruhiger, überlegter, berechenbarer Mann vorgestellt wird, lässt seine neue Aufgabe in Jordanien einfach sausen und wird von einer Unterströmung in sich selbst erfasst, die ihn zum Alkoholiker macht, der an einer Tankstelle vor sich hin stiert. Wie konnte das passieren? Was war da in ihm angelegt an Verbohrtheit und Fanatismus, das sich Bahn brach? Woher diese Grausamkeit, die ja auch eine Grausamkeit gegen sich selbst ist? Und könnte Ähnliches auch mir passieren?Kunstvolle, literarische Erzählungen erinnern uns auf diese Weise an uns selbst und sind in diesem Sinne eine Quelle der Selbsterkenntnis. Das können sie nur deshalb sein, weil sie einem wichtigen Gedanken verpflichtet sind: nie die Komplexität des menschlichen Denkens, Fühlens und Handelns zu unterschätzen. Der Geist des literarischen Erzählens ist der Geist der Komplexität. Ein literarischer Erzähler kämpft einen Kampf gegen zu einfache, eindimensionale Vorstellungen vom menschlichen Tun.»

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