Beschreibung:
Erdmut Jost, geb. 1968, Dr. phil., derzeit an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld; Arbeitsschwerpunkte u.a. Reiseliteratur und Ästhetiktheorie des 18. und 19. Jahrhunderts, Landschaftsmalerei, Bildtheorie und Essayismusforschung.
Wer heute ganz selbstverständlich eine Landschaft betrachtet, sie schön, beeindruckend oder auch schlicht langweilig findet, dem wird selten bewußt, dass Landschaft nicht immer einfach schon da war. Vielmehr ist unser modernes Landschaftsverständnis das Produkt eines langen Entwicklungsprozesses der menschlichen Wahrnehmung, der um die Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Entdeckung des Schrecklichen bzw. Erhabenen in der Natur seinen Ausgang nimmt.
Die vorliegende Arbeit wendet sich erstmals grundlegend der Entstehung von Landschaft zu: in den zeitgenössischen Reiseberichten. Ausgehend von Texten Sophie von La Roches, Friederike Bruns und Johanna Schopenhauers entfaltet die Autorin ein Panorama des vielschichtigen Zusammenspiels von Ästhetik, Malerei und Literatur zwischen 1780 und 1820 und gibt damit Einblick in die Geschichte eines epochalen Wandels.