Briefwechsel mit Sascha Schneider

Briefwechsel mit Sascha Schneider
Mit Briefen Schneiders an Klara May u. a. Band 93 der Gesammelten Werke
 Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung, Landkarten auf Vorsatz
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Artikel-Nr:
9783780200938
Veröffentl:
2009
Einband:
Ganzleinen, farbiges Deckelbild, Gold-, Schwarz- und Blindprägung, Landkarten auf Vorsatz
Seiten:
544
Autor:
Karl May
Gewicht:
394 g
Format:
175x115x26 mm
Serie:
93, Karl Mays Gesammelte Werke
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Karl May (1842-1912) war das fünfte von 14 Kindern einer armen Weberfamilie aus Ernstthal/Sachsen. Vom Studium am Lehrerseminar wurde er zunächst ausgeschlossen, nachdem er Kerzenreste unterschlagen hatte. Später konnte er die Ausbildung fortsetzen, arbeitete nur 14 Tage in seinem Beruf, bevor er wieder des Diebstahls bezichtigt und von der Liste der Kandidaten gestrichen wurde. Wegen Diebstahls, Betrugs und Hochstapelei wurde er in den Jahren darauf immer wieder verhaftet und monatelang festgesetzt. Die Jahre zwischen 1870 und 1874 verbrachte er im Zuchthaus Waldheim. Erst viele Jahre nach dem Erscheinen des akribisch recherchierten Orientzyklus reiste Karl May tatsächlich in den Orient. Karl May war lange Zeit einer der meistgelesenen deutschen Schriftsteller. Er starb1912 in Radebeul.Hartmut Vollmer ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Paderborn. Er publizierte zahlreiche Studien zur deutschsprachigen Literatur des 18.- 21. Jahrhunderts und ist unter anderem Herausgeber der Werke von Henriette Hardenberg, Alfred Lichtenstein, Franz Hessel, Gina Kaus, Anton Schnack und Maria Luise Weissmann.
Die Zeugnisse Karl Mays über seine Begegnungen mit Sascha Schneider (1870-1927) offenbaren eine Künstlerfreundschaft von tiefster Bedeutung. Enthusiastisch rühmte May den Maler, Zeichner und Bildhauer in einem Brief an seinen Verleger Fehsenfeld im März 1904 als "deutschen Michel Angelo". Schneiders Werke erschienen dem Autor wie eine Visualisierung eigener innerer Konflikte, umgekehrt war Schneider von den Heldentaten der May'schen Kraftmenschen, dem archetypischen Kampf zwischen Gut und Böse fasziniert. So entzündete sich schon beim ersten Treffen ein inspirierter Dialog zweier in ihren künstlerischen Ansichten und Weltanschauungen zwar sehr verschiedener, aber dennoch seelenverwandter Persönlichkeiten. Obwohl die konträren Auffassungen auch immer wieder zu Misstönen führten - so konnte Schneider beispielsweise dem Drama Babel und Bibel, in das May größte Hoffnungen gesetzt hatte, nichts abgewinnen -, blieb die persönliche Vertrautheit doch ungebrochen. Als Schneider schließlich dem Schriftsteller seine Homosexualität eingestand, war May darüber keineswegs bestürzt, sondern bemühte sich, dem unter seiner sexuellen Veranlagung Leidenden Zuversicht und Halt zu spenden. Der Ausgabe von Mays Gesammelten Reiseerzählungen mit von Schneider gestalteten symbolistischen Titelbildern - heute gesuchte Sammlerstücke - war seinerzeit indes kein großer Erfolg beschieden. Nach Mays Tod erhielt Schneider die Freundschaft zu dessen Witwe Klara und die rege Korrespondenz mit ihr aufrecht. Er bewahrte dem Schriftsteller-Freund bis zu seinem eigenen Tod ein ehrendes und bis heute gültiges Gedenken. Am 14. April 1920 notierte Schneider: "May wird unsere Zeit überdauern und noch eine andere Zeit dazu."Mit einem ausführlichen Vorwort von Prof. Dr. Hartmut Vollmer.
Der "deutsche Michel Angelo" - so rühmte Karl May seinen Freund, den Maler, Zeichner und Bildhauer Sascha Schneider (1870-1927), in dessen Werken er eigene Ideen verbildlicht sah. An Schneiders Homosexualität nahm May keinen Anstoß, sondern spendete Trost und Zuversicht : "Sie sind mir seit gestern genau noch so werth wie vorher." Schneider selbst sagte über den meistgelesenen Autor deutscher Sprache: "May wird unsere Zeit überdauern und noch eine andere Zeit dazu." Die Karl-May-Ausgaben mit den von Schneider gestalteten Titelbildern sind heute gesuchte Sammlerstücke. Neben einem informativen Vorwort dienen zahlreiche Stellenkommentare der Herausgeber Prof. Dr. Hartmut Vollmer und Hans-Dieter Steinmetz dem Verständnis der Briefe.

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