Malerei für die Ewigkeit. Die Gräber von Paestum

Malerei für die Ewigkeit. Die Gräber von Paestum
Katalogbuch zur Ausstellung im Bucerius Kunst Forum, Hamburg, 2007/2008. Mit Beitr. v. Bernard Andreae, Marina Cipriani, Emanuele Greco u. a.
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Artikel-Nr:
9783777437453
Seiten:
224
Autor:
Bernard Andreae
Gewicht:
1345 g
Format:
288x230x20 mm
Serie:
Publikationen des Bucerius Kunst Forums
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Bernard Andreae, geboren 1930 in Graz, studierte in Marburg und Rom Klassische Archäologie, Altphilologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte. Nach Professuren in Bochum und Marburg war Andreae von 1984 bis 1995 Erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts Rom. Andreae ist Träger des Ordens Pour le Mérite sowie des großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband.
In Paestum, einer der nördlichsten griechischen Kolonien in Unteritalien, wurden seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts über hundert eindrucksvoll ausgemalte Gräber der Klassischen Zeit des Altertums entdeckt. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der ritterlichen Gesellschaft der Lukaner, die im 4. Jahrhundert v. Chr. die Herrschaft in der Hafenstadt am tyrrhenischen Meer übernahmen. Die mit sicherem Strich rasch skizzierten Bilder deuten darauf hin, daß die Gräber innerhalb kurzer Zeit nach dem Tod des darin Bestatteten ausgemalt wurden. Die Malerei ist von hinreißender Schönheit und auch historisch-soziologisch äußerst interessant. Die Szenen stellen heimkehrende Männer zu Pferde dar und Frauen, die sie mit einem Willkommenstrunk begrüßen. Sie zeigen Aufbahrungen, die von Klagefrauen, Musikanten und Opferszenen umgeben sind, und Leichenspiele. Genrehafte Szenen, Fabeltiere und mythische Wesen sind ebenso vertreten wie die Jagd auf Hirsche und Panther. Der Hahn als Zeichen der Fruchtbarkeit und Granatäpfel als Symbole ewigen Weiterlebens geben Einblick in die Vorstellungswelten der Lukaner.Die Anziehungskraft der Tempellandschaft von Paestum - Vorbild nicht zuletzt für das Brandenburger Tor in Berlin - bringen dem Leser neben den zwanzig berühmten Veduten von Giovanni Battista Piranesi aus dem Jahr 1778 auch zahlreiche Ölgemälde, Zeichnungen und Traktatillustrationen namhafter Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts sowie eindrucksvolle Tempelmodelle aus Kork nahe.
Paestum ist wegen seiner griechischen Tempel ein magischer Anziehungspunkt für Italienreisende. Schon Goethe nahm von dort "die herrlichste Idee nordwärts mit". Was aber den wenigsten bekannt ist: Paestum besitzt in seinen Gräbern auch den wohl größten Schatz klassischer antiker Malerei, der nun erstmals umfassend in einer Ausstellung gewürdigt wird.

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