Die Malerin Hélène de Beauvoir

Die Malerin Hélène de Beauvoir
Das Talent liegt in der Familie
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Artikel-Nr:
9783777421698
Veröffentl:
2014
Seiten:
160
Autor:
Karin Sagner
Gewicht:
1216 g
Format:
288x245x20 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Germanistik in München und Paris promovierte Karin Sagner über Claude Monet und war wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München. Heute ist sie als freie Autorin und Kuratorin tätig.
Die Malerin Hélène de Beauvoir (1910-2001) war genauso begabt wie ihre ältere Schwester Simone, die berühmte Schriftstellerin. Pablo Picasso nannte ihre Bilder »originell«, weil sie sich keinem bestimmten Kunststil unterwarf. Der Hirmer Verlag präsentiert eine hervorragende Auswahl ihrer Werke in einem sehr persönlichen Bildband.

Vier Richter in roten Roben zeigen auf eine nackte Frau. Ihre schmutzig-weißen Gesichter bestehen nur aus Augenschlitzen. Die Frau steht mit ihrem Rücken zum Betrachter, die blonden Haare verknotet, den Kopf gesenkt. Sie hat sich aufgegeben. Das Ölgemälde zeigt die Frau als Unterdrückte, der Übermacht der Männer ausgeliefert. Es ist eines der berühmtesten Bilder von Hélène de Beauvoir.

Zehn Jahre später, 1987, entwirft sie eine andere Sicht auf die Frau: befreit statt gedemütigt. Sie malt Frauen, die Kleider und Badeanzüge tragen und tanzen. Über solche Motive schreibt die renommierte Kunsthistorikern Karin Sagner in dem Bildband: »Die Bilder aus dieser Stilphase sind Inbegriff und Verbildlichung von Lebensfreude und Urvertrauen.«

Um auszudrücken, was ihr Innerstes bewegte - stürmische Freude oder entsetzliche Wut -, arbeitete Hélène de Beauvoir mit unterschiedlichen Kunststilen. Immer wieder mischte sie sie und schlug damit ihren eigenen Weg zwischen Realismus und Abstraktion ein.

Hélène de Beauvoir entwickelte ihre Kunst »spiralförmig«

Die Malerin stellte ihre Staffelei an vielen Orten auf. Mit ihrem Ehemann, dem Diplomaten Lionel de Roulet, lebte Hélène de Beauvoir in Lissabon, Wien, Belgrad, Casablanca, Mailand, wieder in Paris und schließlich im Elsass, in Goxwiller. All diese Wohnorte spiegeln sich in ihren Motiven wider: in Öl gemalte marokkanische Landarbeiterinnen, Weinberge im Elsass in kristallin zersplitterten Farbformen und Gondeln in Venedig, die sich aus nicht akkuraten, kubistisch anmutenden Farbquadraten zusammensetzen. Ihre Motive sind so unterschiedlich wie die Stile ihrer Gemälde.

Wie sehr die Reisen die Werke der Französin beeinflussten, kommentierte ihre Schwester Simone so: »Die Entwicklung von Hélène hat sich immer spiralförmig vollzogen. Sie ließ gewisse Ansätze hinter sich, beschritt neue Wege und kehrte wieder zu den Anfängen zurück, um sie dann verwandelt auf eine andere Ebene zu heben.« Es waren die vielen wechselnden Wohnorte, die sie immer wieder zu diesen Experimenten auf der Leinwand inspirierten.

Essays erzählen die Geschichte der Feministin

Der 160 Seiten umfassende Bildband »Die Malerin Hélène de Beauvoir« lässt den Betrachter unglaublich nahe an die Französin heran: Hélène als Künstlerin, Feministin, Ehefrau, Naturliebhaberin und Freundin des Philosophen Jean-Paul Sartre.

Neben einem sehr persönlichen Vorwort des Galeristen Ludwig Hammer und den aufwendig recherchierten Essays namhafter Kunstkenner präsentiert der Bildband private Schwarz-Weiß-Fotografien: Hélène de Beauvoir am Hochzeitstag neben ihrem Mann, neben Sartre an einem Schießstand auf der Kirmes und immer wieder neben ihrer geliebten Schwester Simone. Ihre beeindruckenden Werke präsentiert der Band in großformatigen Farbabbildungen.
Die Malerin Hélène de Beauvoir (1910-2001) war genauso begabt wie ihre ältere Schwester Simone, die berühmte Schriftstellerin. Pablo Picasso nannte ihre Bilder "originell", weil sie sich keinem bestimmten Kunststil unterwarf. Der Hirmer Verlag präsentiert eine hervorragende Auswahl ihrer Werke in einem sehr persönlichen Bildband.

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