Beschreibung:
Claude Monet, geb. 1840 in Paris, ist der berühmteste Vertreter des französischen Impressionismus. 1883 zog der Künstler nach Giverny. Hier entstanden die wunderbaren Gartenansichten und berühmten Seerosenbilder. Er wurde jedoch sein ganzes schöpferisches Leben lang von Selbstzweifeln gequält. Mehr als irgendein anderer Maler maß er einem der Grundsätze des Impressionismus Bedeutung bei: dem Betrachter den Eindruck von Licht und Emotion zu vermitteln. Er sagte 'Die Techniken sind unterschiedlich. Die Kunst bleibt sich gleich: eine gewollte und einfühlsame Umschreibung der Natur: Ich kämpfe und ringe mit der Sonne. Man müßte mit Gold und Edelsteinen malen.'
"Das Aussehen der Welt würde für uns erschüttert,
wenn es uns gelänge, die Zwischenräume zwischen den
Dingen als Dinge zu sehen". Diese Worte des Philosophen
Maurice Merleau-Ponty treffen den Kern von Claude
Monets Kunst in den Jahren von 1880 und dem Beginn
des 20. Jahrhunderts. Während sich das Interesse
gewöhnlich ausschließlich auf das Früh- und Spätwerk des
Ausnahmekünstlers richtet, zeichnet der Katalog mit über 60
Werken die Entwicklung zwischen diesen beiden Perioden
nach. Begleitet von Texten bekannter Kunsthistoriker
verfolgt man Monets außergewöhnliche Behandlung von
Spiegelung und Schatten in seinen Bildern. Sie erlaubte ihm,
sich von den Modalitäten einer repräsentativen Logik und
vom Bildgegenstand zu lösen. Und sie machte Platz für eine
Ästhetik, die der Wahrnehmung selbst zu ihrem Recht und
dem Bild zu einem selbstreflexiven Moment verhelfen konnte.
Der Maler des Lichts, neu entdeckt
"The world's appearance would be shaken if we succeededin perceiving the spaces in between things as things." These
words from the philosopher Maurice Merleau-Ponty apply
to the core of Claude Monet's art in the years between
1880 and the beginning of the twentieth century. While
interest usually lies only on the early and late work of this
exceptional artist, the catalogue, containing more than sixty
works of art, traces the development between these two
periods. Accompanied by texts by well-known art historians,
the reader is invited to follow Monet's unusual treatment
of reflections and shadows in his paintings. It allowed him
to break loose from the modalities of representational
logic and the pictorial object. And they made room for an
aesthetic that helped to do justice to perception itself and
to enforce a painting's self-reflexive momentum.