Beschreibung:
In his essay, Péter György reflects on the apparently unconnected “two Kassels” that exist next to each other. On the one hand, the former residential city in the middle of Germany, which was mostly destroyed in World War II and which became a border city through the inner division of Germany into East and West. On the other, the documenta city, which every five years, during the time of the exhibition, becomes the destination of an international audience and pushes the actual Kassel into the background with its “machinery of representation.” Looking toward dOCUMENTA (13), György sees a paradigm shift in the curatorial concept, which will involve as one of its sites Breitenau, a former Benedict cloister near Kassel that has been used for various functions (as a camp in Nazi years and as a girls’ reformatory until the 1970s): a shift to the connection of the contemporary art world with local history.
The art historian and culture critic Péter György (*1954) is Head of the Graduate Program for Film, Media, and Cultural History at the ELTE Budapest.
Language: German/English
In seinem Essay beleuchtet Péter György das scheinbar unverbundene Nebeneinander »zweier Kassels«: auf der einen Seite die ehemalige Residenzstadt in der Mitte Deutschlands, die bei der innerdeutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg, schwer zerstört, zur Grenzstadt wurde, auf der anderen die documenta-Stadt Kassel, die alle fünf Jahre während der Ausstellungszeit zum Ziel eines internationalen Publikums wird und mit ihrer »Repräsentationsmaschinerie« das eigentliche Kassel in der Hintergrund drängt. Bei seinem Ausblick auf die dOCUMENTA (13), die die Gedenkstätte Breitenau, ein ehemaliges Benediktinerkloster nahe Kassel, das verschiedene Nutzungen erfahren hat (u. a. als Lager während des Nationalsozialismus und bis in die 1970er als Mädchenerziehungsheim) als Ort miteinbezieht, erkennt György im kuratorischen Konzept einen Paradigmenwechsel: die Verbindung der zeitgenössischen Kunstwelt mit der Lokalhistorie. Der Kunsthistoriker und Kulturkritiker Péter György (*1954) ist Leiter des Graduiertenprogramms für Film, Medien und Kulturwissenschaften an der ELTE, Budapest. Sprache: Deutsch/Englisch
In seinem Essay beleuchtet Péter György das scheinbar unverbundene Nebeneinander »zweier Kassels«: auf der einen Seite die ehemalige Residenzstadt in der Mitte Deutschlands, die bei der innerdeutschen Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg, schwer zerstört, zur Grenzstadt wurde, auf der anderen die documenta-Stadt Kassel, die alle fünf Jahre während der Ausstellungszeit zum Ziel eines internationalen Publikums wird und mit ihrer »Repräsentationsmaschinerie« das eigentliche Kassel in der Hintergrund drängt. Bei seinem Ausblick auf die dOCUMENTA (13), die die Gedenkstätte Breitenau, ein ehemaliges Benediktinerkloster nahe Kassel, das verschiedene Nutzungen erfahren hat (u. a. als Lager während des Nationalsozialismus und bis in die 1970er als Mädchenerziehungsheim) als Ort miteinbezieht, erkennt György im kuratorischen Konzept einen Paradigmenwechsel: die Verbindung der zeitgenössischen Kunstwelt mit der Lokalhistorie. Der Kunsthistoriker und Kulturkritiker Péter György (*1954) ist Leiter des Graduiertenprogramms für Film, Medien und Kulturwissenschaften an der ELTE, Budapest.Sprache: Deutsch/Englisch
CoverImpressumTitelEnglish / The Two Kassels: Same Time, Another SpaceDeutsch / Die beiden Kassels: gleiche Zeit, anderer Ort