Vaterfiktionen

Vaterfiktionen
Empfindsamkeit und Patriarchat im Zeitalter der Aufklärung
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Artikel-Nr:
9783770545865
Veröffentl:
2008
Seiten:
290
Autor:
Judith Frömmer
Gewicht:
506 g
Format:
233x186x35 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Judith Frömmer ist Privatdozentin für Romanische Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der LMU München und Stipendiatin im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Im Vordergrund ihrer Arbeit stehen politische Semantiken in der Literatur der frühen Neuzeit, der Aufklärung und der frühen Moderne sowie Fragen der politischen Theologie. 2013 hat sie sich mit der Arbeit "Italien im Heiligen Land. Typologien frühneuzeitlicher Gründungsnarrative" habilitiert.
Mit der Hinrichtung von Ludwig XVI. hat die Französische Revolution, behauptet Balzac, zugleich alle Familienväter enthauptet. Bezeichnenderweise sind es aber gerade die Väter, die im Jahrhundert der Aufklärung zum Lieblingsthema eines bürgerlichen Literaturbetriebs werden. Wie konnte der bürgerliche Familienvater den Vatermord, den die Republik am absolutistischen Königtum beging, so unbeschadet überstehen? Ausgangspunkt der Studie ist die Frage, wie die väterliche Autorität innerhalb des autoritätskritischen Impetus der Aufklärung legitimierbar ist - ein Zeitalter, das sich Mündigkeit und Emanzipation und damit gerade die Befreiung von den väterlichen Vormündern auf die Fahnen geschrieben hatte. Insbesondere in der Empfindsamkeit rückt die Figur des Vaters ins Zentrum von Romanen und Theaterstücken, welche die patria potestas mit eben jenen ästhetischen Mitteln befestigen, mit denen sie diese gleichzeitig unterminieren.

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