Augenblicke der Gefahr

Augenblicke der Gefahr
Der Krieg und die Sinne 1914-1934
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Artikel-Nr:
9783770541430
Veröffentl:
2005
Seiten:
285
Autor:
Julia Encke
Gewicht:
630 g
Format:
240x192x36 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Julia Encke, geboren 1971 in Celle, studierte Neuere deutsche Literatur, Romanistik und Komparatistik in Freiburg, Toulouse und München. 2001 bis 2005 arbeitete sie als Feuilletonredakteurin der Süddeutschen Zeitung in München. Seit Sommer 2005 gehört sie der Feuilletonredaktion der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin an, wo sie auch lebt.
"Zu den Zeichen des Zeitalters, dessen Schwelle wir überschritten haben, gehört der gesteigerte Einbruch des Gefährlichen in den Lebensraum", schreibt Ernst Jünger 1931. Die "Materialschlacht" des Ersten Weltkriegs hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein völlig neues Spektrum von Gefahren hervorgebracht. So entsteht der Wunsch nach Panzerung und undurchdringlicher Abschirmung. Noch im Angesicht der Niederlage verkündet Jünger die Geburt eines gestählten "Typus", der für den nächsten Krieg mobil macht und die militärischen Siege der Zukunft erringen soll. Julia Encke zeichnet in ihrem Buch nach, wie in Fotobänden und literarischen Texten der Zwischenkriegszeit diese Mobilmachung zum ästhetischen Programm wird: Der Mensch, der zur Unempfindlichkeit erzogen werden soll, wird mit planmäßig produzierten Schocks und Reizen überfallen. Man will ihn immun machen gegen die drohenden Gefahren eines zukünftigen Kriegs. Wie vergeblich das sein kann, davon erzählen die panischen Figuren bei Kafka, Robert Musils "Fliegerpfeil" und nicht zuletzt die Literatur zum Gaskrieg.

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