Schicht für Schicht. falda per falda

Christoph Bertsch, geb. 1955 in Bregenz/Bodensee, ist Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck und Accademico d Onore der Accademia delle Arti del Disegno in Florenz. Zahlreiche Veröffentlichungen mit den Themenschwerpunkten Kunst in der Toskana, Industriearchäologie, Kunst und Theorie der Moderne und Gegenwart.

Der 2003 eröffnete Bergwerkspark in Gavorrano in der Toskana, unweit des Golfes von Follonica, ist im Sommer 2005 Ort eines spannenden Kunstprojekts. Auf den großräumigen Felsenterassen des Steinbruchs, selbst über Jahrzehnte von unbekannten Arbeitern als die Gegend beherrschende Skulptur entstanden, sowie im weiträumigen Gebiet des ehemaligen Bergbaus mit wichtigen materiellen Überresten wie Fördertürmen und Geräten werden 20 international renommierte Künstlerinnen und Künstler künstlerische Eingriffe vornehmen und Objekte erstellen. Wurde hier ursprünglich Schicht für Schicht Pyrit und Granit abgetragen, so erfolgt nun, wieder Schicht für Schicht, eine künstlerische Annäherung an die wechselvolle und teilweise leidgeprüfte Geschichte und Natur dieses Ortes und seiner Menschen. Einige der erstellten Arbeiten wie jene von Lois und Franzsika Weinberger und Angelo Aligia werden auch nach Beendigung der Ausstellung erhalten bleiben. Mit Werken von: Gottfried Bechtold, Lois und Franziska Weinberger, Kurt Matt, Herbert Fritsch, Heidrun Sandbichler, Morto da Goffezza, Leonrado Cambri, Pietro Perrone, Maria Kristof, Cornelia Stauffer, Helmut Nindl, Barbara Huber, Reneé Stieger, Michael Defner, Judith Moser, Uwe Jäntsch, Lucilla Catania, Andrea Cusumano, Helmut Nindl, Paolo Cimoni, Angelo Aligia und Christian Streng.