Die Inszenierung der Alltagswelt

Die Inszenierung der Alltagswelt
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Zur Kritik der Stadtgestaltung
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Artikel-Nr:
9783663068198
Veröffentl:
2013
Einband:
PDF
Seiten:
228
Autor:
Werner Durth
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
PDF
Kopierschutz:
Adobe DRM [Hard-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

,,Alte deutsche Städte wie NÜfnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck u. a. sind in der Welt berühmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustände bieten - richtiger gesagt: dieser Zustände, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Überreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Städte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefällt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe­ wul~te Sehnsucht zurück nach einer Zeit, die zwar gewiß nicht so idyllisch war, wie man sie sich heute gern vorstellt, - denn in all diesen alten Städten ist in ihrer Blütezeit viel Blut geflossen . . . aber doch nach einer Zeit, die nicht den wilden Konkurrenzkampf des entfesselten Kapitalismus kannte. Wo so Giebel neben Giebel steht, ahnt man das wohl­ habende oder auch bescheidene, aber wirtschaftlich sichere Leben, getragen und gehegt von der Zunft oder der Kaufmannsgilde, die daftir sorgen, daß jeder seine "Nahrung" bekommt, als Geselle, als Meister, als Ratsherr. Bürgerliche Romantik, ein Zurücksehnen nach "besseren" Zeiten, wohl auch ein Stück Angstgefühl vor den Problemen der Gegenwart und Zukunft, deren Bewältigung sich ein Kleinbürgergemüt nicht vorstellen kann, dazu sicher noch ein Blick durch die rosenrote Brille - kurz: Illusionen und die Selbsttäuschungen einer rückwärtsgewandten unter­ gehenden Klasse, das ist es, was solche alten Städte so populär macht.
,,Alte deutsche Städte wie NÜfnberg, Rothenburg ob der Tauber, Lübeck u. a. sind in der Welt berühmt, weil sie noch ein deutliches Bild dieser heute verschwundenen Zustände bieten - richtiger gesagt: dieser Zustände, die in der heutigen Gesellschaft nicht mehr die herrschenden, sondern nur noch Überreste einer untergegangenen Zeit sind. Von weither kommen die Menschen gereist, um solche Städte zu besichtigen. Meist wissen sie selbst nicht genau, was ihnen daran so gefällt. Wahrscheinlich ist es bei den meisten die unbe­ wul~te Sehnsucht zurück nach einer Zeit, die zwar gewiß nicht so idyllisch war, wie man sie sich heute gern vorstellt, - denn in all diesen alten Städten ist in ihrer Blütezeit viel Blut geflossen . . . aber doch nach einer Zeit, die nicht den wilden Konkurrenzkampf des entfesselten Kapitalismus kannte. Wo so Giebel neben Giebel steht, ahnt man das wohl­ habende oder auch bescheidene, aber wirtschaftlich sichere Leben, getragen und gehegt von der Zunft oder der Kaufmannsgilde, die daftir sorgen, daß jeder seine "Nahrung" bekommt, als Geselle, als Meister, als Ratsherr. Bürgerliche Romantik, ein Zurücksehnen nach "besseren" Zeiten, wohl auch ein Stück Angstgefühl vor den Problemen der Gegenwart und Zukunft, deren Bewältigung sich ein Kleinbürgergemüt nicht vorstellen kann, dazu sicher noch ein Blick durch die rosenrote Brille - kurz: Illusionen und die Selbsttäuschungen einer rückwärtsgewandten unter­ gehenden Klasse, das ist es, was solche alten Städte so populär macht.

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