Die Rezeption und Verbreitung Machiavellis Staatsdenkens am Beispiel Hegels ’Die Verfassung von Deutschland’

Die Rezeption und Verbreitung Machiavellis Staatsdenkens am Beispiel Hegels ’Die Verfassung von Deutschland’
Wollte Hegel ein zweiter, ein deutscher Machiavelli sein?
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Artikel-Nr:
9783640844630
Veröffentl:
2011
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
02.03.2011
Seiten:
28
Autor:
Katrin Rönicke
Gewicht:
56 g
Format:
210x148x3 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Politische Theorie, Dozent: Prof. Herfried Münkler, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung
Hegel beginnt seine Schrift die Verfassung Deutschlands mit den Worten: Deutschland ist kein Staat mehr. Ernst Cassirer sieht in diesem ungewöhnlichen Beginn eine politi-sche Verzweiflung, die er den historischen Umständen, in denen Hegel sich 1801 be-fand, zuschreibt. Ähnlich wie Fichte, der im Jahr 1807 einen Aufsatz über Machiavelli schrieb , zitierte Hegel in seiner Schrift aus Machiavellis Il Principe, genau wie Fichte sechs Jahre später, wählte er dafür das letzte, das 26. Kapitel. Hegel schrieb darauffol-gend: Man kann annehmen, dass ein Mann, der mit dieser Wahrheit des Ernstes spricht, weder Niederträchtigkeit im Herzen, noch Spaß im Kopf hatte. Eine Würdi-gung Machiavellis, wie sie in den vergangenen Jahrhunderten, die zwischen Hegel und dem Florentiner lagen, selten zu finden ist . Hegel interessiert sich vor allem auch für die historischen Hintergründe, die Machiavelli zur Niederschrift seines Fürsten be-wegt haben. In der kurzen Schilderung der italienischen Geschichte kommt er zum Schluss: es [Italien] hörte auf ein Staat zu sein. Damit schafft eine direkte Verbin-dung zwischen dem Italien Machiavellis mitsamt seinen politischen Problemen und dem Deutschland Hegels selbst, dem er eine ähnlich prekäre Lage unterstellt. Cassirer interpretiert in diese Haltung hinein, Hegel habe der zweite Machiavelli sein wollen.
Diese Behauptung Cassirers infrage stellend, ist es das Ziel dieser Hausarbeit, zu klären, in wieweit die politische Theorie Machiavellis in Hegels Verfassungsschrift Einzug hielt. Diese Schrift, die Hegel mit Anfang dreißig beendete, gilt als ein Werk des frühen Hegels. Im Vergleich zur Auseinandersetzung mit Hegels anderen Schriften, vor allem den späteren Werken (Phänomenologie des Geistes, Rechtsphilosophie uvm.) wurde es nur wenig diskutiert. Die meisten Rezipienten stellten es sogleich in Zusammenhang mit Machiavelli und dem Begriff der Staatsräson (z.B. Cassirer, Ottmann, Zenkert) . Keiner geht jedoch so weit, wie Cassirer. Beeinflusst durch Machiavelli ja sicher.
Um der Frage nachzugehen, ob Hegel ein zweiter Machiavelli sein wollte, werden dessen Werke Il Principe und Discorsi betrachtet, die umfänglich Machiavellis Politisches Ideal beschreiben. Er hat mit der Niederschrift seines Gelegenheitswerkes Il Principe eine politische Notlage beschrieben und einen möglichen Ausweg. In den Discorsi breitet er seine politische Theorie, angelehnt an die Lektüre Polybios und Livius , voll aus.
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