Gemälde, Symbol, Geliebte: Die Mona Lisa in Heyms Novelle "Der Dieb"

Gemälde, Symbol, Geliebte: Die Mona Lisa in Heyms Novelle "Der Dieb"
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Artikel-Nr:
9783640839117
Veröffentl:
2011
Seiten:
21
Autor:
Eva Wißkirchen
eBook Typ:
PDF
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Vertiefungsseminar: Georg Heym, Lyrik und Novellen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Titelfigur der hier behandelten Novelle Georg Heyms ist ein ...
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Institut für Deutsche und Niederländische Philologie), Veranstaltung: Vertiefungsseminar: Georg Heym, Lyrik und Novellen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Titelfigur der hier behandelten Novelle Georg Heyms ist ein namenlos bleibender Dieb, über dessen Personalien der Leser auch sonst nicht viel erfährt. Objekt des Diebstahls und Zentrum dieser Arbeit ist ein Porträt, das für seine Rätselhaftigkeit berühmt ist. Nicht nur, aber auch, da über die Personalien der Porträtierten Uneinigkeit besteht. Ist die Porträtierte tatsächlich eine gewisse Lisa del Giocondo? Und wenn ja, wer ist diese? Es fehlen ihr die für die Renaissancemalerei typischen Attribute, die dem Betrachter etwas über die Porträtierte verraten sollten und die Sfumatotechnik des Gemäldes verstärkt den dadurch hervorgerufenen Eindruck der Uneindeutigkeit.Eine Art synästhetisches Sfumato erkennt Melanie Klier in der Bildbeschreibung Georg Heyms. Sie begründet dies hauptsächlich mit der aus einigen Tagebucheinträgen abgeleiteten These, Heym sei ein verhinderter Maler gewesen, weshalb er seine Bilder geschrieben hätte , sowie mit einer dem Sfumato verwandten Vorliebe Heyms für das Zwielicht, die Dämmerung, das Uneindeutige.
Diese Arbeit geht einen anderen Weg als die Disseration Kliers. Zunächst werden verschiedene Erscheinungen des Diskursfeldes „Mona Lisa“ in- und außerhalb der Heym’schen Novelle untersucht. Hierbei soll nicht so sehr der Frage nachgegangen werden, was Heym auch mit Sicherheit selbst gewusst und bei der Entstehung der Novelle berücksichtigt hatte, sondern welche Momente des Mona Lisa-Diskurses in der Heym’schen Novelle wiederentdeckt werden können.
Zunächst wird das Gemälde Leonardos mit dem Gemälde, wie es in Heyms Novelle vorkommt, verglichen, da es hier einen interessanten und für die Erzählung höchst bedeutsamen Unterschied gibt.
In diesem Abschnitt werden auch Aussagen aus Leonardos
Schriften zur Malerei behandelt, die für die Novelle Heyms von Interesse sind.
Dann wird auf die in der Mitte des 19. Jahrhunderts plötzlich einsetzende „Mona Lisa“-Begeisterung eingegangen. Es wird gezeigt, wie die Betrachtung des Diebs seiner Mona Lisa in der Tradition der romantischen Kunstbetrachtung um die Jahrhundertwende steht, in der es mehr um das Vorgestellte als um das tatsächlich Sichtbare ging.
Schließlich wird untersucht, in wieweit die Liebesbeziehung zwischen dem Dieb und dem Gemälde in einer gewissen Tradition der Bildbetrachtung steht. Abschließend wird im Zusammenhang mit der Mona Lisa als Geliebte eine Deutung versucht, die Heyms Novelle als moderne Variation des antiken Pygmalion-Stoffs sieht.

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