Dualität und Zuschauerpartizipation: Schlingensiefs Koketterie und Spiel mit der Wirklichkeit

Dualität und Zuschauerpartizipation: Schlingensiefs Koketterie und Spiel mit der Wirklichkeit
¿Bitte liebt Österreich ¿ erste europäische Koalitionswoche¿
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Artikel-Nr:
9783640616527
Veröffentl:
2010
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
07.05.2010
Seiten:
28
Autor:
Greta Schmidt
Gewicht:
56 g
Format:
210x148x3 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Theaterwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Live Art Projekt im Rahmen der Wiener Festwochen kritisierte Christoph Schlingensief im Jahr 2000 nicht nur die immer noch starke Fremdenfeindlichkeit in Gestalt der FPÖ und Jörg Haider, die das erste Mal als Koalitionspartner der ÖVP die Regierung übernahm, sondern spielt vor allem mit der Frage, wie viel von seinem Projekt echt ist und wie viel nur "Show". Zwölf als echt bezeichnete Asylbewerber zogen zu Beginn der Aktion in einen Container. Zuschauer konnten entweder per Internet TV oder über die "Peep Show" das Geschehen im Container beobachten. "Der von der europäischen Union >als recht eingestufter Österreicher<" konnte seinen Lieblingskandidaten dann über Telefon oder Internet direkt aus dem Land wählen.In dieser Hausarbeit möchte ich mich vornehmlich mit den grenzüberschreitenden Mitteln und Inszenierungselementen beschäftigen die Schlingensief gebraucht. Dazu gehören in erster Linie die Zuschauerpartizipation und die Koketterie. Dadurch schafft er eine neue Realität sowohl in der Kunst als auch der Wirklichkeit. Weiter werde ich einige Begrifflichkeiten klären und mich mit dem gewählten Rahmen, der Containersituation, beschäftigen, einige Inszenierungsmittel neben den oben genannten herausarbeiten die Schlingensief benutzt um die Echtheit seines Projekts selbst in Frage zu stellen.Er lässt (u.a. durch kokettieren) immer wieder Zweifel an der Echtheit der Aktion aufkommen, stiftet so Verwirrung unter den Rezipienten.Immer wieder erklärt er zwar echt zu sein, aufgrund dieser fast schon ungeheuerlichen Vermischung aus Politik und Unterhaltung, Kunst und Realität, stellt sich die Frage über Authentizität dennoch. Diese ungläubigen Reaktionen sind bei Schlingensief Aktionen fast schon Programm.Allerdings: Abschiebungslager in Containern und Fremdenhass ( im Jahre 2000 sogar innerhalb der Österreichischen Regierung) existieren unleugbar, Big Brother boomte im selben Jahr und war ungemein populär und allgegenwärtig. Aber kann es so öffentliche "Abschiebungsshows" wirklich geben? Ist so etwas überhaupt legal? Ich arbeite hauptsächlich mit der Dokumentation über die Aktion von Matthias Lilienthal und Claus Philipp. Sie bietet über alles einen sehr guten Überblick und hat eine DVD mit Material zur Aktion (Videoausschnitte und Interviews etc.) beiliegen: Auch der dokumentierende Film von Paul Poet ist mir eine wichtige Quelle.

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