Heinrich Mann: Der Untertan - Diederich Heßling als Phänotyp des Wilhelminismus?

Heinrich Mann: Der Untertan - Diederich Heßling als Phänotyp des Wilhelminismus?
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Artikel-Nr:
9783638559324
Veröffentl:
2006
Seiten:
13
Autor:
Kathrin Haberkorn
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Literatur der Wilhelminischen Zeit: 1888 - 1918, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Monate vor Ausbruch ...
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Literatur der Wilhelminischen Zeit: 1888 - 1918, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwei Monate vor Ausbruch des ersten Weltkrieges vollendet Heinrich Mann im Jahre 1914 seinen Roman Der Untertan. Neben den beiden Romanen Die Armen und Der Kopf zählt er zur berühmten Kaiserreich – Trilogie. Wie aus den drei Titeln hervorgeht, behandelt jeder Band eine bestimmte Schicht der Bevölkerung. Im Roman Die Armen befasst sich Heinrich Mann mit dem Proletariat, mit dessen Ausbeutung durch die Bürger und der daraus resultierenden Notlage. Der Kopf nimmt Bezug auf die intellektuellen Kreise, die das politische und wirtschaftliche Schicksal Deutschlands entschieden. Der Untertan ist der Bourgeoisie gewidmet, obwohl dies aufgrund der vorherrschenden politischen Spannungen nicht direkt zum Ausdruck kommt. „Den Roman des bürgerlichen Deutschen unter der Regierung Wilhelm des Zweiten dokumentierte ich seit 1906“ schreibt Heinrich Mann in seiner Autobiographie. Der Gedanke, die wilhelminische Untertanenseele zum Gegenstand eines Romans zu machen, kam dem Autor in Berlin:„1906 in einem Café unter den Linden betrachtete ich die gedrängte Menge bürgerlichen Publikums. Ich fand sie laut, ohne Würde, ihre herausfordernden Manieren verrieten mir ihre geheime Feigheit, sie stürzten massig an die breiten Fensterscheiben als draußen der Kaiser ritt. Er hatte die Haltung eines bequemen Triumphators. Wenn er gegrüßt wurde, lächelte er – weniger streng als mit leichtsinniger Nichtachtung. […] Ich brauchte sechs Jahre immer stärkerer Erlebnisse, dann war ich reif für den ´Untertan´, meinen Roman des Bürgertums im Zeitalter Wilhelm des Zweiten.1914 erfolgen erste Veröffentlichungen des Romans in der Münchner Zeitschrift „Zeit im Bild“. Diese müssen jedoch wegen drohender Zensurschwierigkeiten eingestellt werden. Erst nach Ende des Krieges wird die „Geschichte der öffentlichen Seele unter Wilhelm II“ – so lautete der ursprüngliche Untertitel – für die Leser zugänglich.

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