Von der Erzählbarkeit des Holocaust. Nelly Sachs und Jurek Becker im Vergleich

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Artikel-Nr:
9783638200967
Veröffentl:
2003
Seiten:
41
Autor:
Marion Kaufmann
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
NO DRM
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universite de Liège (Faculté de Philosphie et Lettres), Veranstaltung: Lyrik nach Auschwitz, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen uns von uns ab undstellen uns fremd. ... Allmählich,...
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universite de Liège (Faculté de Philosphie et Lettres), Veranstaltung: Lyrik nach Auschwitz, Sprache: Deutsch, Abstract: „Das Vergangene ist nicht tot; es ist nicht einmal vergangen. Wir trennen uns von uns ab undstellen uns fremd. ... Allmählich, über Monate hin, stellte sich das Dilemma heraus: sprachlosbleiben oder in der dritten Person zu erzählen, das scheint zur Wahl zu stehen“.1Was die DDR-Autorin Christa Wolf anlässlich ihrer Büchnerpreisrede 1980 wohl in ersterLinie auf die unmittelbare deutsch-deutsche Vergangenheit und deren literarische Verarbeitungbezogen hat, kann ohne weiteres auch für die Literatur gelten, die sich mit dem dunkelstenKapitel deutscher Geschichte auseinander zu setzen versucht: die Literatur des Holocaustdie Literatur nach Auschwitz. Nicht einmal 60 Jahre sind seit dem Massenmord an etwa sechsMillionen Juden vergangen. Das Vergangene ist also längst nicht tot. Um so weniger für diejenigendie die Zeit des Nationalsozialismus unmittelbar miterlebt haben und anschließendvor der Entscheidung standen: sprachlos bleiben, oder das Schweigen über die Greueltatenund das von ihnen evozierte Leiden brechen.Im Folgenden sollen nun zwei Autoren betrachtet werden, die sich für die zweite Wahlmöglichkeitentschieden haben: Nelly Sachs und Jurek Becker, die keine „geistige Kapitulationvor der moralischen Ungeheuerlichkeit“2 gezeigt, sondern einen Weg der Artikulation gefundenhaben. Einen Weg der Artikulation, den beide Autoren auf unterschiedliche Weise beschreiten:Nelly Sachs wählt die Lyrik, Jurek Becker die Epik.Ziel dieser Arbeit ist es nun, diese unterschiedlichen Darstellungsformen, ihre Intention undWirkung im Hinblick auf den Holocaust zu vergleichen um Unterschiede und Gemeinsamkeitenbei der Bearbeitung dieses schwierigen Themas zu zeigen.Um die Fülle an möglichen Interpretationsansätzen einzuschränken, soll das Augenmerk aufdie Darstellung der Figur des Jakob bei beiden Autoren gerichtet werden. Jurek Beckers Romankreist, wie schon im Titel angekündigt, um einen Lügner namens Jakob. Bei Nelly Sachsfinden sich die Gedichte Jakob3, Lange sichelte Jakob4 sowie Und aus der dunklen Glut wardJakob angeschlagen 5 mit dem gleichnamigen Protagonisten, wobei für die Analyse vor allemdie beiden Erstgenannten herangezogen werden sollen. Doch warum Jakob?1 Christa Wolf zitiert in: Jung (1998), S. 2. [...]2 Kröhle (1989), S. 53.3 Siehe Sachs (1988), S. 90.4 Siehe Sachs (1988), S. 290.5 Siehe Sachs (1988), S. 213.

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