Diese Lebensbeschreibung könnte die harmlose Geschichte einer »höheren Tochter« aus deutschem Bildungsbürgertum mit teilweise jüdischen Vorfahren sein. Doch ihr Leben entgleiste, weil die politischen Lebensumstände in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts nicht mehr mit traditionellen Antworten zu bewältigen waren. Das jugendbewegt-autonome Denken aber führte diese »moderne Frau« ins völkische Abseits. Das Buch beschreibt drei große zeitgenössische Phasen dieser Radikalisierung und zeigt die jeweiligen Gruppierungen mit deren »Führern«, in denen sie sich als Aktivistin bewegte. Es ist die Geschichte einer moralisch »blinden Liebe zu Deutschland«.
Die Lebensbeschreibung einer aus dem deutschen Bildungsbürgertum des 19. Jh.s mit teilweise jüdischen Vorfahren stammenden »modernen Frau« zeigt die verschiedenen Phasen ihrer Radikalisierung. Ihr Weg führte sie von der völkischen Jugendbewegung zum nationalsozialist. Bund Deutscher Mädel und nach dem 2. Weltkrieg zu rechtsradikalen Organisationen.
Demokratische und freireligiöse Familienursprünge im deutschen und jüdischen Bildungsbürgertum des 19. Jahrhunderts - Lebensbeschreibung einer »modernen Frau«: Ihre jugendbewegt-völkische Phase - Im Bund Deutscher Mädel und bei deren »Osteinsatz« im »Warthegau« - In rechtradikalen Sammelbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg - Unterschiedliche Formen politischer Radikalität im Vergleich