Primus-Heinz Kucher ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Klagenfurt. Er ist spezialisiert auf den Zeitraum von der Aufklärung/Romantik bis zur Gegenwart und leitet FWF-Forschungsprojekte zur Moderne und Antimoderne sowie zu Transdisziplinären Konstellationen in der Österreichischen Kultur und Literatur der Zwischenkriegszeit.
Die Oktoberrevolution von 1917 und die Gründung der Sowjetunion zog politisch-ideologisch wie kulturell-künstlerisch im deutschsprachigen Raum hohe Aufmerksamkeit auf sich und polarisierte die intellektuelle Öffentlichkeit. Insbesondere in der Ersten Republik bzw. im 'Roten Wien' stießen manche ihrer Impulse auf Resonanz, andere auf dezidierte Zurückweisung. Auch im bürgerlichen Kunst- und Literaturbetrieb, zum Beispiel dem der Musik, des Theaters oder des Films wurden (sowjet)russische Entwicklungen wahrgenommen und diskutiert. Der Band widmet sich solchen Rezeptionsbeziehungen, arbeitet ihre zum Teil erstaunliche Resonanz heraus, verortet sie in zeittypischen Diskursen wie dem des Aktivismus, der Theater- und Musikavantgarde, aber auch, kontrastierend-komplementär, dem des zeitgenössischen Amerika-Diskurses.
Das Buch widmet sich den Rezeptionsbeziehungen sowjet-russischer Kunst, Kultur und Literatur in Österreich von 1918 bis 1938. Es arbeitet ihre Resonanz heraus, verortet sie in zeittypischen Diskursen wie jenen des Aktivismus, der Neuen Sachlichkeit, der Theater- und Musikavantgarde, aber auch dem des zeitgenössischen Amerika-Diskurses.
Österreichisch-sowjetrussische Kulturbeziehungen 1918-38 - Russisch-österreichische Rezeptionsbeziehungen im Theater-, Musik- und Filmbereich - Spätexpressionistische Revolutionsbegeisterung und neusachliche Russlandbilder - Russland und Amerika - Bolschewismus-Rezeption - Proletkult und Konstruktivismus - Bolschewismus, Revolution und österreichische Publizistik