Beschreibung:
Der Autor: Christian Mürner, geboren 1948 in Zürich, seit 1977 in Hamburg, Dr. phil., freier Publizist und Behindertenpädagoge, Veröffentlichungen u.a. «Behinderung als Metapher», Bern 1990; als Herausgeber zusammen mit Susanne Schriber «Selbstkritik der Sonderpädagogik?», Luzern 1993.
Philosophische Bedrohungen wirken indirekt. In bekannten Zitaten philosophischer Herkunft kann Verachtung transportiert werden. In der neuen "Euthanasie"-Debatte der letzten Jahre wurde auf solche Textstellen zur Rechtfertigung eines lebensbedrohlichen Umgangs mit behinderten Menschen verwiesen. Die ethische, medizinische und pädagogische Bewertung der Behinderung wird zur Abgrenzung von Normalisierungsansprüchen und Glücksversprechen benützt. Doch Diskriminierungen und Vorurteile sind nicht symbolisch, sondern real. Diese Sammlung einschlägiger Textstellen zeigt eine Tendenz. Kurz: ein bedrückender Überblick der Behindertenfeindlichkeit der Philosophie - abgesehen von ein paar Ausnahmen.
Aus dem Inhalt: Biographische Aspekte und kommentierte Textstellen zur Behindertenfeindlichkeit der Philosophie - von Platon bis Augustinus, von Luther bis Rousseau, von Hegel bis Nietzsche.