Die Utopie vom Staat über den Parteien

Die Utopie vom Staat über den Parteien
Biographische Annäherungen an Hermann Höpker Aschoff (1883-1954). Dissertationsschrift
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Artikel-Nr:
9783631468784
Veröffentl:
1994
Seiten:
396
Autor:
Thomas Aders
Gewicht:
510 g
Format:
210x148x32 mm
Serie:
9, Münchner Studien zur neueren und neuesten Geschichte
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Der Autor: Thomas Aders, Jahrgang 1961, studierte Neue und Alte Geschichte, Politik und Philosophie in Münster und München. 1988 Magister in Neuerer und Neuester Geschichte an der LMU München. Parallel: Mitarbeit bei der Münsterschen und der Süddeutschen Zeitung. Wissenschaftlicher Redakteur am Deutschen Institut für Fernstudien an der Uni Tübingen. Promotionsstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung. Volontariat beim Süddeutschen Rundfunk. Seit 1992 (Fester) Freier Mitarbeiter beim SDR-Hörfunk und SDR-Fernsehen. 1993: Promotion an der LMU München.
Die Biographie beschreibt, wie Hermann Höpker Aschoff (1883-1954) den Fortgang der deutschen Geschichte maßgeblich beeinflußte: als preußischer Finanzminister in der Weimarer Republik; als Mitglied des Parlamentarischen Rates bei der Entstehung der Finanzverfassung, an der das Grundgesetz fast gescheitert wäre; als erster Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Als Zentralist und Etatist bekämpfte er zeit seines Lebens die "Begehrlichkeiten" von Interessenvertretern aus Wirtschaft, Kultur und Kirche und - vor allem - den süddeutschen Föderalismus. Wie sein Freund Theodor Heuss formulierte, sah Höpker die Dinge "von oben", vom Staate her. Doch dieser idealisierte Staat stand für ihn nicht nur über den vom ihm kritisierten Parteien, sondern auch über den Regierungsformen. Nur so ist verständlich, daß er unter Wilhelm II., Hindenburg, Hitler und Adenauer "diente". Höpkers Ideal, der reibungslos funktionierende, einheitliche und harmonische Staat ist eine Utopie, denn ihre Verwirklichung bedeutet letztlich die Unterdrückung jeglicher Opposition.
Aus dem Inhalt: Studium im Kaiserreich - Gründung der DDP - Preußischer Finanzminister - Rechtsdruck, Ablehnung der parlamentarischen Demokratie, formalistisches Staatsverständnis - Im Parlamentarischen Rat: Der "Vater der Finanzverfassung" - l. BVG-Präsident: EVG-Vertrag und Herausbildung des Gerichts als eigenständiges Verfassungsorgan.

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