Reflexion und Spontaneität

Reflexion und Spontaneität
Studien über Fénelon
 Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

38,00 €* Großformatiges Paperback. Klappenbroschur

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783608962215
Veröffentl:
2019
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
458
Autor:
Robert Spaemann
Gewicht:
492 g
Format:
206x126x27 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Robert Spaemann, geboren am 5. Mai 1927 in Berlin, studierte Philosophie, Romanistik und Theologie in Münster, München und Fribourg. Von 1962 bis 1992 lehrte er Philosophie an den Universitäten in Stuttgart, Heidelberg und München, wo er 1992 emeritiert wurde. Robert Spaemann hatte zahlreiche Gastprofessuren inne, erhielt mehrere Ehrendoktorwürden und war 2001 der Träger des Karl-Jaspers-Preises der Stadt und der Universität Heidelberg. Robert Spaemann, einer der führenden konservativen Philosophen im deutschsprachigen Raum, starb am 10. Dezember 2018.

Der Theologenstreit um die reine Liebe zog am Ende des 17. Jahrhunderts ganz Europa in seinen Bann. Im Mittelpunkt standen die beiden Schriftsteller und Bischöfe François Fénelon und Jacques B. Bossuet.
Historisch ging Fénelon als Verlierer, moralisch aber als Sieger aus dem Streit hervor.

Kann sich der Mensch übersteigen? Ist er zu reiner Liebe fähig? Oder muss und kann Liebe nur als aufgeklärte, sublimitierte Selbstliebe existieren? Fénelon vertritt die Ansicht, es gebe die uneigennützige, bedingungslose (Gottes-)Liebe, den amour pur. Fénelons Position wird von der Kirche, vom Papst und von Ludwig XIV. nach massiver Beeinflussung durch Bossuet als »Schimäre« zurückgewiesen. Mit der Entscheidung ist aber das eigentliche Problem nur verschoben, nicht geklärt. Die reine Gottesliebe zurückzuweisen, bedeutet eine bürgerliche Anthropologie zu etablieren und die klassische Teleologie in Funktionalismus umzukehren:
Nicht mehr Selbsttranszendenz, wie in der klassischen Philosophie, sondern Selbsterhaltung und Selbstbehauptung werden zum Paradigma der Neuzeit und der bürgerlichen Moderne.

Der Theologenstreit um die reine Liebe zog am Ende des 17. Jahrhunderts ganz Europa in seinen Bann. Im Mittelpunkt standen die beiden Schriftsteller und Bischöfe François Fénelon und Jacques B. Bossuet.
Historisch ging Fénelon als Verlierer, moralisch aber als Sieger aus dem Streit hervor.

- Robert Spaemann warnt eindringlich vor den Fehlentwicklungen des modernden Welt- und Menschenbildes

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.