Fräulein Stark

Fräulein Stark
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Artikel-Nr:
9783596511327
Veröffentl:
2010
Erscheinungsdatum:
01.07.2010
Seiten:
199
Autor:
Thomas Hürlimann
Gewicht:
134 g
Format:
144x91x15 mm
Serie:
Fischer TaschenBibliothek
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Thomas Hürlimann wurde 1950 in Zug, Schweiz, geboren. Er besuchte das Gymnasium an der Stiftsschule Einsiedeln, studierte Philosophie in Zürich und an der FU Berlin und lebt heute wieder in seiner Heimat. Neben zahlreichen Theaterstücken schrieb Hürlimann die Romane »Heimkehr«, »Vierzig Rosen« und »Der große Kater« (verfilmt mit Bruno Ganz), die Novellen »Fräulein Stark« und »Das Gartenhaus« sowie den Erzählungsband »Die Tessinerin«. Für sein dramatisches, erzählerisches und essayistisches Werk erhielt er unter anderem den Joseph-Breitbach-, den Thomas-Mann- sowie den Hugo-Ball-Preis. 2019 wurde er mit dem Gottfried-Keller-Preis ausgezeichnet. Hürlimann ist korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste, Berlin. Seine Werke wurden in 21 Sprachen übersetzt. Im Sommer 2022 erschien bei S. FISCHER sein Roman »Der Rote Diamant«, der für den Schweizer Buchpreis 2022 nominiert ist.
Der Stiftsbibliothekar hat während eines langen Sommers seinen Neffen zu Besuch. Um den kostbaren Boden des barocken Büchersaals zu schützen, soll der Junge Filzpantoffeln an die Besucher austeilen. Der Junge merkt bald, dass sich ihm neue Welten öffnen - die Welt der Bücher und des anderen Geschlechts. Fasziniert beginnt er zu lesen und wagt es immer öfter, scheue Blicke unter die Röcke der Besucherinnen zu werfen.
Dies ist die launische Sommergeschichte eines Heranwachsenden, eines aus katholischem Holz geschnitzten Jungen, der beim Onkel Monsignore, dem Biblitohekar des Stifts St.Gallen, dazu benötigt wird, den Besuchern der weltberühmten Klosterbibiliothek Filzpantinen zu verpassen, bevor sie den barocken Aufbewahrungsort alter Handschriften, Folianten und gebundenen Büchern betreten. Aus der Rückblende beschreibt Hürlimann diesen Sommer, der im Jungen das Interesse für das weibliche Geschlecht aus einer denkbar erregenden Perspektive weckt. Er sieht Waden, Beine, sein Kopf wird von Röcken umweht, seine Sinne werden vom Geruch wollener Socken genauso benebelt wie vom Parfüm Seidenstrümpfe tragender Damen. Und dieser Junge wagt, kecker und dreister werdend, bisweilen einen Blick unter die faltenreichen Zelte an den Ursprung der Welt. Dazu bedient er sich schliesslich eines Handteller grossen Spiegels - aber, oh Weh! Seine Erkundungen in den weiblichen Schritt fliegen auf, und der Junge erleidet zwischen dem Monsignore und dem Fräulein Stark, der Haushälterin des Stiftsbibliothekars, die dem Roman den Titel gab, regelrechte Höllenqualen. Er wird gemaßregelt, weil er gegen das sechste Gebot versündigt.

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