Koloniale Zivilgemeinschaft

Koloniale Zivilgemeinschaft
Alltag und Lebensweise der Christen in Korea (1894-1954). Dissertationsschrift
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Artikel-Nr:
9783593506722
Veröffentl:
2017
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
323
Autor:
You Jae Lee
Gewicht:
413 g
Format:
214x180x19 mm
Serie:
7, Religion und Moderne
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

You Jae Lee ist Professor für koreanische Geschichte an der Universität Tübingen.
Zwischen den 1890er-und den 1940er-Jahren wuchs die Zahl der Christen in Korea rapide an. Das koreanische Christentum - so die These dieses Buches - stellte eine erfolgreiche Verbindung zwischen einem modernen Image des Christentums und einer spezifischen Gemeinschaftsform her, die in der Lage war, die alltäglichen Bedürfnisse der Einheimischen zu befriedigen. Diese Gemeinschaft wurde im Rahmen der christlichen Weltmission und des Konzepts einer universalisierten Weltkirche möglich, die bestimmte Werte propagierte. Die Beziehung zu einem Dritten, jenseits der Kolonisierer, bot den kolonisierten Gläubigen zugleich eine politische Alternative zum Kolonialstaat. Lees hellsichtige Analyse der Funktion und Praxis der religiösen Gemeinschaft im kolonialen Alltag eröffnet somit neue Perspektiven auf die Säkularisierungsthese und die Kolonialismusdebatte.
Zwischen den 1890er-und den 1940er-Jahren wuchs die Zahl der Christen in Korea rapide an. Das koreanische Christentum - so die These dieses Buches - stellte eine erfolgreiche Verbindung zwischen einem modernen Image des Christentums und einer spezifischen Gemeinschaftsform her, die in der Lage war, die alltäglichen Bedürfnisse der Einheimischen zu befriedigen. Diese Gemeinschaft wurde im Rahmen der christlichen Weltmission und des Konzepts einer universalisierten Weltkirche möglich, die bestimmte Werte propagierte. Die Beziehung zu einem Dritten, jenseits der Kolonisierer, bot den kolonisierten Gläubigen zugleich eine politische Alternative zum Kolonialstaat. Lees hellsichtige Analyse der Funktion und Praxis der religiösen Gemeinschaft im kolonialen Alltag eröffnet somit neue Perspektiven auf die Säkularisierungsthese und die Kolonialismusdebatte.
InhaltEinleitung 9Forschungsstand 12Fragestellung und Methoden 141. Wertewandel in der Umbruchszeit:Nord-Korea um die Jahrhundertwende 211.1 Sozialdarwinismus und Körpererziehung 241.2 Auflösung der alten Gemeinschaften 301.3 Nord-Korea: regionale Dynamik der Transformation 322. Christentum im Namen der Zivilisation 392.1 Missionare als Vertreter der Zivilisation 39Materielles Image und Lebensweise der Missionare 422.2 Individualismus, Pragmatismus und Konservatismus 45Die Frage der Gemeinschaft 502.3 Übersetzungen: Religion und Gesellschaft 53Religion 54Gesellschaft 583. Der Kampf ums Leben 613.1 Kolonialpolitik und die Entpolitisierung der Religion 613.2 Konversion als soziale Praxis 67Wiedergeburt, Neues Leben, Neuer Mensch 67Narrative Struktur der Konversionsgeschichten 69Konversion und Bekenntnisse 733.3 Leben in Gemeinschaft 784. Die Politik der "zehn Gerechten" 854.1 Politisierung des Privaten 854.2 Autonome Lebenssicherung 914.3 Apokalypse als Erlösung von der Kolonie 985. Norbert Weber: "Im Lande der Morgenstille".Mission im Namen der Zivilisation 1s75.1 Das Buch: Im Lande der Morgenstille 110Jenseits des "Salvage Paradigms" 110Für ein besseres Leben 1135.2 Der Film: Im Lande der Morgenstille 117Umkehrung des orientalistischen Blicks 120Inszenierung der Fremde 122"Der Missionar ist ein Fremder im Lande" 125Zwischen Ausblenden und Anklagen des Kolonialen 1285.3 Das Missions-Museum St. Ottilien 131Die Ausstellung 136Der missiologische Auftrag des eingefrorenen Museums 1386. Benediktinische Gemeinschaften: Auch ein Kampf ums(Über-)Leben in Kleingemeinschaften 1436.1 Die Klostergemeinschaft 143Die Sung-Kong-Handwerkerschule 145Das Priesterseminar 149Das Klosterleben 1526.2 Die Kirche der Armen und die Diktatur des Harmoniums 159Die Diktatur des Harmoniums 163Wohltätigkeit und Bildung 1686.3 Außenstationen: Alltag als Vergemeinschaftung derGläubigen 174Die Totenbahre als Missionsmittel 174Die Außenstationen 1807. Frauen für Frauen: Missionsbenediktinerinnen von Tutzing 1857.1 Laienmission und Selbstmissionierung 185Katechetin Yu Y?ng Pok 188Die Postulantin Im Maria 1927.2 Die unbequeme Zivilisation: die koreanischen Nonnen 196Ausbildung 198Das Klosterleben 2027.3 Herausforderung und Autonomiesicherung:Deutsche Missionarinnen 208Herausforderungen in der Mission 211Autonomie des Klosters 213"Wahre Frauen" und christliche Familie 2178. Die Politik der Bischöfe: Im Spannungsfeld zwischenReligion und Politik 2278.1 Katholische Kirche und die nationale Frage in Korea 2298.2 Von der Afrika- zur Ostasienmission der deutschenKatholiken 2338.3 Bischof Bonifatius Sauer: Beten für das Imperium 2388.4 Das Vermächtnis An Chung K?ns in Deutschland 2459. Gemeinschaft im Gefangenenlager 1949-1954 2519.1 Lagergemeinschaft als Klostergemeinschaft 254Physische Gewalt und Tod 2599.2 Strategien des Lebens und des Überlebens 2669.3 Das Schwein des Häuptlings und die Ambivalenz derGemeinschaft 272Gender und Handlungsraum 274Heimweg und Rückkehr 27710. Schlussbetrachtung 28111. Quellen und Literatur 29111.1 Archive 29111.2 Zeitschriften 29111.3 Filme 29211.4 Sekundärliteratur 292Danksagung 321

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