Beschreibung:
Was haben Flugzeuge und Mikrowellen mit Galileo Galilei und Isaac Newton zu tun? Ohne die europäischen Gelehrten des 17. Jahrhunderts gäbe es weder das eine noch das andere. Denn sie haben durch eine wissenschaftliche Revolution unsere Welt neu erschaffen.
Doch wie geschah dies und warum? Die Grundlagen lieferte die Naturerkenntnis der griechischen Antike, Chinas und der islamischen Welt. Sie wurde von Galilei, Newton und ihren Kollegen entscheidend weiterentwickelt. Experiment auf Experiment und mit mathematischen Beweisen belegten sie, dass es in der Natur Gesetze gibt. Erst deren Anwendung ermöglichte die spätere Erfindung der Dampfmaschine und damit die industrielle Revolution in Europa: Keine Laune der Geschichte also, sondern Folge einer wissenschaftlichen Kultur, die Floris Cohen in einem kurzweiligen Gang durch die Studierstuben der Renaissance lebendig werden lässt.
Inhalt
Einleitung: Die "alte" und die "neue" Welt
I. Um am Anfang anzufangen: Naturerkenntnis im alten Griechenland und China
Athen
Alexandria
"Athen" und "Alexandria": Zwei Formen der Naturerkenntnis im Vergleich
Niedergang: Ein gleichbleibendes Muster
Der Weg und die Synthese
Griechische und chinesische Naturerkenntnis: Ein Vergleich
Entwicklungspotential als Erklärungsschlüssel
II. Islamische Kultur und das Europa des Mittelalters und der Renaissance
Übersetzungsfragen und Formen der Bereicherung
Islamische Kultur: Besondere Entwicklungen
Das mittelalterliche Europa: Besondere Entwicklungen
Renaissance-Europa: Besondere Entwicklungen
Ein Trendwatcher im Jahr 1600: Die drei Transplantationen im Vergleich
III. Drei revolutionäre Transformationen
Kepler und Galilei: Von "Alexandria" zu "Alexandria plus"
Beeckman und Descartes: Von "Athen" zu "Athen plus"
Bacon, Gilbert, Harvey, van Helmont: Von der Beobachtung zum entdeckenden Experiment
Warum Europa?
IV. Eine Krise überwunden
Naturerkenntnis und Weltanschauung
Eine Legitimitätskrise
Europa schlüpft durchs Nadelöhr
V. Dreifache Expansion
"Alexandria plus" setzt sich durch
"Athen plus" breitet sich aus
Das entdeckende Experiment gewinnt an Boden
VI. Fortgesetzte Transformation
Trennlinien überschritten
Mathematische Naturerkenntnis mit Teilchen ergänzt: Huygens und der junge Newton
Das "Baconsche Gebräu": Boyle, Hooke und der junge Newton
Die große Synthese: Newton vollendet die Revolution
VII. Schluss
Zusammenfassung und Ausblick
Risse in einer neu erschaffenen Welt
Zeittafel I: bis 1600
Zeittafel II: 1600-1700
Literaturhinweise
Zitatnachweise
Personenregister