Genealogie als Kritik

Genealogie als Kritik
Geschichte und Theorie des Subjekts nach Nietzsche und Foucault. Dissertationsschrift
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Artikel-Nr:
9783593381916
Veröffentl:
2007
Einband:
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Seiten:
383
Autor:
Martin Saar
Gewicht:
470 g
Format:
213x170x32 mm
Serie:
59, Theorie und Gesellschaft
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Martin Saar, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Assistent für politische Theorie und politische Ideengeschichte am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt.
Der Begriff der Genealogie steht seit Friedrich Nietzsche und Michel Foucault für eine radikale Form von Kritik: Genealogie stellt einen Wert, eine Institution, eine Praxis in Frage, indem sie deren historische Wurzeln freilegt. Martin Saar rekonstruiert genealogische Kritik als eine Kritik des Selbst, die uns erkennen lässt, welche Prozesse und Mächte uns zu dem gemacht haben, was wir sind. Und diese Kritik enthält ein Versprechen: Wenn die kontingenten Machtverhältnisse aufgedeckt werden, in die das Selbst verstrickt ist, kann es sich transformieren.
Theorie und GesellschaftHerausgegeben von Axel Honneth, Hans Joas, Claus Offe und Peter Wagner
Theorie und GesellschaftHerausgegeben von Axel Honneth, Hans Joas, Claus Offe und Peter Wagner
InhaltEinleitung: Geschichte und KritikDas Problem der Genealogie91.Geschichte und Leben beim frühen Nietzsche231.1.Das Bewusstsein der Geschichtlichkeit24Geschichte und "Gesundheit" 26 - Die drei Formen der lebensdienlichen Historie 281.2.Bildung und Leben31Erziehung und Perfektion 33 - Die Ambivalenz des Historischen 352.Nietzsches historische Moralkritik392.1.Das genealogische Programm412.2.Die Politik der moralischen Sprache47Die Deutungsmacht der "Priester" und das kreative Ressentiment 49"Züchtung" und Steigerung 53 - Historisch-politische Fiktionen 582.3.Bewusstsein und Gewissen60Die Naturgeschichte des Versprechens und der Verantwortung 60 - Genealogische Methodologie 65 - Der Ursprung des schlechten Gewissens 70 - Auflösung des zivilisatorischen Scheins 732.4.Selbstbild und Norm75Asketische Typen: Philosoph, Priester, Wissenschaftler 78 - Die Zukunft der Kultur und der Natur des Menschen 87 - Methodische Fiktion und virtuelle Geschichte 923.Die Elemente des genealogischen Verfahrens:Subjekt, Macht, Form973.1.Vom transzendentalen Subjekt zur Praxeologie des Selbst98Die Umwertung des Subjektbegriffs 99 - Praktische Subjektivität 103 Urgeschichte und Sozialgeschichte der Subjektivität 1053.2.Der "Wille zur Macht" und das Herrschaftsmodell"alles Geschehens"107Der Begriff des Willens und die Psychologie des "Willens zur Macht" 109Ein dreifacher Machtbegriff 112 - In der Hand der Starken: reale Macht 117Im Netz der Priester: symbolische Macht 119 - Im Bann eines Ideals: imagi-näre Macht 122 - Nietzsches Macht- und Selbstkritik und der genealogische Imperativ 1253.3.Die genealogische Form: Drastik und Rhetorik130"Starke" vs. "Schwache": soziale Typologisierung 132 - "Urszenen": Personalisierung und Hyperkonkretion 135 - Starre Systeme: Anonymisierung und Epochalisierung 137 - Adresse und Implikation: das Subjekt als Objekt 138Genealogischer Stil: eine Kunst der Übertreibung 1393.4.Nietzsches genealogische Methode: Deutungsalternativen142Genealogie als ideologiekritische Begriffsanalyse (Geuss) 143 - Genealogie als Subversion (MacIntyre) 147 - Genealogie als Rechtfertigung (Williams) 149Kritik des Selbst in der sozialen Ordnung 1534.Foucaults Historisierung des Wissens1594.1.Von der Psychologie zur Geschichte des Wahnsinns162Das Andere der Vernunft 166 - Nietzsche in Frankreich, 1950-1970 1694.2.Die Ordnung der Wörter und der Dinge172Historisch-epistemologische Kritik der Subjektivität 176 - Autorschaft und Subjektposition 181 - Archäologie und Kritik 1835.Macht und Subjektivierung1875.1.Foucaults Genealogiebegriff188Kant und die Begriffe "Archäologie" und "Genealogie" 189 - Deleuze über Genealogie 193 - Die Ordnung des Diskurses und die Geschichte 195 - Inder Maske Nietzsches 198 - Terminologische Varianzen 2025.2.Die Analytik der Macht204Relationalität der Macht 206 - Intentionalität und strategischer Charakterder Macht 211 - Produktivität der Macht I: Materialität und Körper 213Produktivität der Macht II: Wissen und Wahrheit 217 - Produktivitätder Macht III: "Seele" und Subjekt 2205.3.Geschichte und Geschichtlichkeit der Macht224Eine historische Typologie der Macht: souveräne Macht und Bio-Macht 226Seelenführung und Regierung: Pastoralmacht und Gouvernementalität 229Exkurs: Die Machtanalytik in der Geschichte der Machttheorien2346.Selbstkonstitution2476.1.Subjekt und Ethik beim späten Foucault251Kategorien moralischer Subjektivität 253 - Selbstsorge und Selbstkultur 257Geschichte der Sexualität als Subjektgeschichte 262 - Lebenskunst, Lebenstechnik, Lebensform 2706.2.Das politische Selbst275Macht und Freiheit 277 - Herrschaft, Widerstand und "Aufklärung" 2826.3.Fiktionale Kritik des Selbst2867.Genealogie als Kritik2937.1.Nietzsche und Foucault: Genealogische Alternativen295Geschichtlichkeit 297 - Macht und Psyche 299 - Subjekttheorie 301Transformation 302 - Stilistik 305 - Selbst-Kritik 3087.2.Genealogie und die Formen der Gesellschaftskritik310Kritikbegriffe 311 - Beschreiben und Verändern 3147.3.Das Selbst der Kritik: Konstruktion und Konstitution319Sozialer Konstruktivismus des Subjekts 320 - Inszenierung der Subjektivierung 324 - Die Logik der Komplizität 3307.4.Schluss: Politik des Selbst334"Führungen": politische Ordnungen 336 - "Selbstführungen": politische Selbstverhältnisse 340 - Interpretieren und Existieren 343Literatur347Danksagung377Personenregister379

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