Die fotografische Inszenierung des Verbrechens

Die fotografische Inszenierung des Verbrechens
Ein Album aus Auschwitz
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Artikel-Nr:
9783534271429
Veröffentl:
2019
Seiten:
304
Autor:
Tal Bruttmann
Gewicht:
1690 g
Format:
269x267x26 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Tal Bruttmann ist einer der führenden Forscher der antijüdischen Maßnahmen während der deutschen Besatzung Frankreichs. Von 2001 bis 2011 hat er das Forschungsprojekt der Stadt Grenoble über die "Arisierungen" in der Stadt und der Umgebung geleitet und danach eine Ausstellung über die Arisierungspolitiken im Memorial de la Shoa kuratiert. Zu seinen zahlreichen Publikationen gehören u. a. Au bureau des Affaires juives, Paris 2006 (La Découverte), "Aryanisation" économique et spoliations en Isère, 1940-1944, Grenoble 2010 (PUG), La Logique des bourreaux, Vanves 2003 (Hachette Littératures) und Auschwitz, Paris 2015 (La Découverte). Zusammen mit Claire Zalc ist er Herausgeber des Bandes "Microhistories of the Holocaust", New York & Oxford 2016 (Berghahn Books).

Christoph Kreutzmüller ist Historiker und Co-Leiter des Projekts Last Seen Bilder der NS Deportationen am Selma-Stern-Zentrum für jüdische Studien Berlin- Brandenburg. Von 2015 bis 2019 hat er als Kurator das Segment "Katastrophe" für die neue Dauerausstellung des Jüdischen Museums Berlin vorbereitet. Seit 2017 ist er Vorstandsvorsitzender des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin. Zu seinen zahlreichen, teils preisgekrönten Publikationen gehören unter anderem "Ausverkauf. Die Vernichtung der jüdischen Gewerbetätigkeit in Berlin 1930-1945" (Metropol: Berlin 2013) sowie (mit Julia Werner) "Fixiert. Fotografische Quellen zur Verfolgung und Ermordung der Juden in Europa. Eine pädagogische Handreichung" (Bundeszentrale für politische Bildung und Hentrich Verlag: Bonn und Berlin 2016).

Das Grauen des Holocaust - eine bahnbrechende Analyse des Lili-Jacob-Albums

Neben Zeitzeugen-Berichten Überlebender, Akten und Dokumenten sind es die Schwarz-Weiß-Fotografien des Auschwitz-Albums, die sich in unser ikonographisches Gedächtnis eingebrannt haben. Die SS-Fotografen Bernhard Walter und Ernst Hofmann haben die Abläufe im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Ankunft an der Rampe, Weiterleitung der Deportierten, Massenraub ihrer letzten Habe dokumentiert.

Zum 75. Jahrestag der Befreiung Auschwitz-Birkenau legen die drei Historiker Tal Bruttmann, Stefan Hördler und Christoph Kreutzmüller mit ihrem Bildband erstmals eine umfangreiche Analyse dieser Fotografien vor.

  • Vollständige Ausgabe: alle Bilder des Lili-Jacob-Albums zum ersten Mal in ihrer ursprünglichen Abfolge
  • neue Details zu den Hintergründen und Verbrechen der Täter und zu den Abläufen der Deportation und des Massenmords
  • umfassende Beschreibung der Fotografien und eine Dokumentation ihrer Entstehung

Was zeigen die Fotografien aus dem Zentrum der Vernichtung?

Die als Auschwitz-Album bezeichneten Fotografien wurden 1945 von Lili Jacob am Ende ihrer Haft im Konzentrationslager Dora-Mittelbau als Zufallsfund entdeckt. 1980 wurden sie dem Archiv der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem übergeben. Sie waren nie als Propaganda-Fotos gedacht, sondern dokumentierten die Abläufe während der Vernichtungsaktion in Auschwitz.

Die drei Autoren setzten in langjährigen Forschungen und arbeitsintensiver Puzzlearbeit die ursprüngliche Reihenfolge der Fotografien zusammen. In ihren Bildanalysen erlangten sie neue bahnbrechende Erkenntnisse über Personen und Vorgänge, die sie nun in ihrem Sachbuch ausführlich darlegen. Zudem klären sie lückenlos die Überlieferungsgeschichte und erläutern, was auf den Bildern en detail zu sehen ist..

Das Buch in den Medien:

Dokumentation "Ein Tag in Auschwitz"

Das "Lili-Jacob-Album" ist die zentrale Bildquelle für die Abläufe im KZ Auschwitz. Erstmals arbeitet das Buch seine Überlieferungs- und Entstehungsgeschichte vollständig auf und rekonstruiert die ursprüngliche Abfolge der Fotos. Es diskutiert das Sicht- wie das Unsichtbare und bietet neue Erkenntnisse über die Täter und Tatabläufe.
Klärt erstmals vollständig die Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte des "Lili-Jacob-Albums"Rekonstruiert erstmals die ursprüngliche Abfolge der Fotoserien Bietet so neue Erkenntnisse über die TäterVon ausgewiesenen Experten der Analyse von Fotos des nationalsozialistischen JudenmordsMit einem Vorwort von Serge Klarsfeld
7 Vorwort Serge Klarsfeld10 Einleitung: Die fotografische Inszenierung des Verbrechens19 I. ZUR ENTSTEHUNG UND GESCHICHTE DES LILI JACOB-ALBUMS20 Der Kontext: Die "Umsiedlung der Juden aus Ungarn" 20 Das Konzentrationslager Auschwitz27 "Aktion Reinhard" 1942/4330 Voraussetzungen für das "Ungarn-Programm" 194433 Transfer von Mordexperten nach Auschwitz37 Deportationen aus Ungarn43 Ankunft in Auschwitz46 Ende und doch kein Ende54 Die Bewahrerin, die Fotografen und das Album 54 Die Bewahrerin: Lili Jacob59 Die Fotografen: Bernhard Walter, Ernst Hofmann und der Erkennungsdienst in Auschwitz65 Die Anlage des Albums73 II. DAS LILI JACOB-ALBUM133 III. ZUR ANALYSE DER FOTOS DES LILI JACOB-ALBUMS134 Dekonstruktionen: Die Topoi des Albums 134 Der Aufbau des Albums 142 Sicht- und Unsichtbares 153 Bauten, Täter und Tatabläufe180 Rekonstruktionen: Die Serien des Albums 180 Im Zwielicht183 Beim Ausstieg auf der Rampe 189 Eine erste Selektion (Ein Deportationszug aus Ungvár)199 Eine zweite Selektion (Ein Deportationszug aus Beregszász)210 Eine dritte Selektion (Ein Deportationszug aus Técsö) 229 Im Abseits 234 Im Wäldchen241 Lagerarbeiten I ("Kanada I")250 Lagerarbeiten II ("Kanada II")255 Frauen bei der Einkleidung und Ausrüstung261 Im Lager (B IIc) 267 Am Ende274 Resümee: Ein Album aus Auschwitz277 Anhang278 Die Fotos und Kapitel des Lili Jacob-Albums: Eine Konkordanz282 Abkürzungen284 Quellen- und Literaturverzeichnis301 Personenregister

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