Die Kämpfe der Herrscher und der Heiligen

Die Kämpfe der Herrscher und der Heiligen
Krieg und historische Erinnerung in der Karolingerzeit. Habil.-Schr.
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Artikel-Nr:
9783534159901
Veröffentl:
2002
Seiten:
334
Autor:
Thomas Scharff
Gewicht:
610 g
Format:
225x155x28 mm
Serie:
Symbolische Kommunikation in der Vormoderne
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Thomas Scharff, geb. 1963, ist Oberassistent am Historischen Seminar der Universität Münster. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Schriftlichkeit in italienischen Kommunen (12. - 14. Jh.); Inquisition und Häresie im Mittelalter; Historiographie im Frühmittelalter (9. Jh.). Promotion: Häretikerverfolgung und Schriftlichkeit. Die Wirkung der Ketzergesetze auf die oberitalienischen Kommunalstatuten im 13. Jahrhundert (Gesellschaft, Kultur und Schrift. Mediävistische Beiträge 4. Frankfurt am Main u.a. 1996).
Krieg war für die Menschen des Frühmittelalters mehr als die handefeste Auseinandersetzung auf dem Schlachtfeld. Er hatte für sie immer eine überweltliche Dimension und bedurfte der Eingliederung in die göttliche Weltordnung, der Interpretation und Zuordnung. Historische Wirklichkeit ist nicht unmittelbar zugänglich, sondern sie wird über Quellen, vor allem über Texte, vermittelt. Wie der Krieg in diesen beschrieben wird, wie die Schreibenden ihn in ihren Kosmos einordnen, ihn mit Sinn füllen und ihn ins kulturelle Gedächtnis einfügen, dies untersucht der Autor in seiner wegweisenden Studie. Die Darstellungen der karolingischen Kriege und Krieger in den Quellen mit ihren vielfachen Deutungen wurden zur Grundlage des Bildes der Karolingerzeit für die nächsten Generationen und nicht selten sogar bis in unsere Zeit.
Die Schilderungen der karolingischen Kriege und Krieger und ihre vielfältigen Deutungen prägten und prägen zum Teil noch heute entscheidend das Bild dieser Epoche. Thomas Scharff untersucht, wie über den Krieg in den Quellen berichtet wird, welche Funktionen ihm zukommen, welche Rückschlüsse die Bedeutungen, die ihm beigemessen werden, auf die Vorstellung von einem idealen Herrscher erlauben. Er zeigt, dass die Art der Beschreibung des Krieges nicht nur Auskunft über diesen, sondern auch darüber gibt, wie Geschichte im Allgemeinen in den Quellen zur Darstellung kommt.

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