Jüdische Politik und Presse in der frühen Bundesrepublik

Jüdische Politik und Presse in der frühen Bundesrepublik
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Artikel-Nr:
9783525570319
Veröffentl:
2014
Seiten:
400
Autor:
Andrea Sinn
Gewicht:
799 g
Format:
237x160x33 mm
Serie:
21, Jüdische Religion, Geschichte und Kultur
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Andrea Sinn, geboren 1981, ist Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der Universität München.
Eine zentrale Bedeutung für die Formierung des Judentums in Westdeutschland nach 1945 nahmen ursprünglich aus Osteuropa stammende Juden ein. Die Geschichte der Anfänge, der Gründung und der Institutionalisierung dieser osteuropäisch geprägten jüdischen Gemeinschaft sowie deren Repräsentanz in der Bunderepublik beleuchtet Andrea Sinn für den Zeitraum von 1945 bis zum Ende der 1960er Jahre. Eingehend weist sie dabei die innere Heterogenität des deutschen Judentums auf: die Diskrepanz zwischen deutsch-jüdischen Repräsentanten der jüdischen Gemeinschaft und osteuropäischen Repräsentierten. Ausgehend von der These, dass der Aufbau des jüdisch-institutionellen Lebens maßgeblich von den deutsch-jüdischen Remigranten Karl Marx und Hendrik G. van Dam bestimmt wurde, widmet sich Sinn neben der institutionsgeschichtlich-politischen Analyse hauptsächlich den Biographien derselben. Damit reagiert sie zum einen auf das Forschungsdefizit hinsichtlich der Kombination biographischer und institutioneller Komponenten und verschafft sich so eine exponierte Stellung innerhalb der Forschungsliteratur; zum anderen zeichnet sie damit ein individuelles, aus der Perspektive Marxens und van Dams erzähltes Bild jüdischen Lebens und wehrt so einer einseitigen Fokussierung abstrakt-politischer Aspekte. Darüber hinaus zeichnet sich ihre Untersuchung durch eine epochenübergreifende Darstellung der Kernthematik aus: Das historische Faktum der problematischen Koexistenz osteuropäischer und deutscher Juden wiederholte sich in den 1990er Jahren mit der Einwanderung zahlreicher Juden aus den ehemaligen GUS-Staaten.
Umfassend beleuchtet Andrea Sinn für den Zeitraum von 1945 bis zum Ende der 1960er Jahre die Geschichte der osteuropäisch geprägten und deutsch-jüdisch repräsentierten jüdischen Gemeinschaft in der Bundesrepublik. Neben der spannungsreichen Diskrepanz zwischen Repräsentierten und Repräsentanten liegt Sinns Hauptaugenmerk auf den Biographien gleichwie den politischen Handlungen und Wirkungsstätten der Hauptakteure, unter denen sie Karl Marx und Hendrik G. van Dam besondere Aufmerksamkeit zollt. Erstmals innerhalb der Forschungsliteratur wird damit eine biographische mit einer politisch-institutionellen Sichtweise verknüpft: Innovativ, fundiert und differenziert.
Wie zwei jüdische Remigranten das jüdisch-institutionelle Leben im Nachkriegsdeutschland prägten.
Leben und politisches Wirken von Karl Marx und H. van DamErster Forschungsbeitrag zur Kombination biographischer und institutioneller Komponenten

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