Beschreibung:
Gammerl, Benno
geboren 1976Studium der Geschichte, der Deutschen Literatur und der Ökonomie in Freiburg, London und Berlin2007 Abschluss der von Dieter Gosewinkel und Jürgen Kocka betreuten Dissertation am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europasseit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsbereichs 'Geschichte der Gefühle' am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin
Kanadische 'Indianer', bosnische Muslime, ostafrikanische Massai, ungarische Rumänen, indische 'natives', tschechischsprachige Österreicher und jüdische Einwanderer im Vereinigten Königreich: Wie gingen das Britische Weltreich und das Habsburgerreich mit der ethnischen, kulturellen, nationalen und 'rassischen' Vielfalt ihrer Bewohner um? Benachteiligten das Recht und die Verwaltung bestimmte Gruppen? Wer wurde ausgegrenzt und wer aufgenommen? Behandelten die Behörden alle Menschen gleich oder betrieben sie eine Politik der Anerkennung ethnischer Unterschiede? Benno Gammerls Vergleich des Staatsangehörigkeitsrechts, der Einbürgerung, der Staatsbürgerrechte und -pflichten, der Migrationspolitik und der Konsularverwaltung im britischen und im habsburgischen Fall lässt den nationalen Container der Geschichtsschreibung weit hinter sich und liefert wichtige Anregungen für die im Zeitalter der Globalisierung besonders dringende Debatte über den angemessenen Umgang mit den Anderen.
Welche Rolle spielt die rechtliche Institution der Staatsbürgerschaft für die Entstehung moderner Staaten? Wie entwickelte sich das Staatsbürgerschaftsrecht im Britischen Weltreich und im Habsburgerreich?