Wege der Gesellschaftsgeschichte

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jürgen Kocka gehört zu den bedeutendsten Historikern Nachkriegsdeutschlands. Er war von 1973-1988 Professor für allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld und von 1988-2009 Professor für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin. Von 2001-2007 war er Präsident des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) und 1998-2009 Direktor am Zentrum bzw. Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas. Seit 2009 ist er Permanent Fellow am Kolleg »Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive« der Humboldt-Universität zu Berlin.
Prof. Dr. Gisela Bock ist emeritiert und lehrte Geschichte am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, an der Universität Bielefeld und an der Freien Universität Berlin.

Hans-Jürgen Puhle ist einer der profiliertesten Historiker und Politikwissenschaftler Deutschlands. Er war u.a. Professor für Allgemeine Geschichte an der Universität Bielefeld (1978-1990) und Professor für Politikwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (1990-2009). Von 1975 bis 2010 war er Mitherausgeber der Zeitschrift 'Geschichte und Gesellschaft'.

Dr. Werner Abelshauser hat die Forschungsprofessur für Historische Sozialwissenschaft der Universität Bielefeld inne und ist Mitherausgeber der Zeitschrift »Geschichte und Gesellschaft«.

Hans-Peter Ullmann ist Professor em. für Neuere Geschichte an der Universität Köln.

Dr. Jürgen Osterhammel ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz.

Dr. Dieter Langewiesche ist ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen.

Prof. Dr. Paul Nolte ist Professor für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt Zeitgeschichte an der Freien Universität Berlin.

Dr. Jürgen Osterhammel ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Konstanz.

Dr. Dieter Langewiesche ist ordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Tübingen.

Seit dreißig Jahren ist »Geschichte und Gesellschaft« die »Zeitschrift für historische Sozialwissenschaft«. Aus diesem Anlass erörtern aktive und frühere Herausgeber die Zukunft von Gesellschaftsgeschichte im internationalen Rahmen. Einige Beiträge werfen einen Blick auf klassische Themen der Gesellschaftsgeschichte, andere reformulieren die Grundlagen einer Geschichte sozialer Strukturen und Praktiken nach dem »cultural turn« und angesichts der Herausforderung durch eine globale Geschichtsbetrachtung. Eine dritte Gruppe behandelt das Verhältnis zu Nachbardisziplinen der Geschichtswissenschaft, vor allem zur Politikwissenschaft und zur Ökonomie. Ein vierter Schwerpunkt des Bandes liegt schließlich auf Staatsentwicklung und gesellschaftlichem Wandel in der Bundesrepublik Deutschland.

Nach drei Jahrzehnten der Zeitschrift »Geschichte und Gesellschaft«, die 1975 gegründet wurde, ziehen aktive und frühere Herausgeber Bilanz und weisen Wege in die Zukunft.

Krise oder Revival? Eine kritische Standortbestimmung.

Nach drei Jahrzehnten der Zeitschrift 'Geschichte und Gesellschaft', die 1975 gegründet wurde, ziehen aktive und frühere Herausgeber Bilanz und weisen Wege in die Zukunft.

Werner Abelshauser
Von der Industriellen Revolution zur Neuen Wirtschaft.
Der Paradigmenwechsel im wirtschaftlichen Weltbild der Gegenwart
Klaus von Beyme
Die antagonistische Partnerschaft.
Geschichtswissenschaft und Politikwissenschaft
Gisela Bock
Geschlechtergeschichte und internationale Geschichte
Christoph Conrad
Die Dynamik der Wenden.
Von der neuen Sozialgeschichte zum "cultural turn" - und weiter?
Ulrike Freitag
Gibt es eine arabische Gesellschaftsgeschichte?
Wolfgang Hardtwig
(wahrscheinlich): Sozialgeschichte und "intellectual history"Jürgen Kocka
Sozialgeschichte im Zeitalter der Globalisierung
Dieter Langewiesche
Über das "Umschreiben" der Geschichte.
Zur Rolle der Sozialgeschichte
Paul Nolte
Zwanghafte Moderne?
Gesellschaftsgeschichte zwischen Emanzipation und Disziplin
Jürgen Osterhammel
Was könnte "globale" Sozialgeschichte sein?
Das Beispiel der Urbanisierung
Hans-Jürgen Puhle
Das Atlantische Syndrom: Europa, Amerika und der "Westen" Wolfgang Schieder
Warum auch Religionsgeschichte Sozialgeschichte sein kann
Manfred G. Schmidt
Der mittlere Weg.
Die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich
Klaus Tenfelde
Vom Ende und Anfang sozialer Ungleichheit: Das Ruhrgebiet in der Nachkriegszeit
Richard Tilly
Gab es und gibt es ein deutsches Modell der Wirtschaftsentwicklung?
Hans-Peter Ullmann "Zeit der Verschwendung" "Die Erweiterung des Staatskorridors" in der Bundesrepublik der sechziger bis achtziger Jahre