Der "immerwährende Staatssekretär"

Der "immerwährende Staatssekretär"
Walter Strauß und die Personalpolitik im Bundesministerium der Justiz 1949-1963
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Artikel-Nr:
9783525356944
Veröffentl:
2018
Seiten:
366
Autor:
Markus Apostolow
Gewicht:
721 g
Format:
237x160x30 mm
Serie:
1, Die Rosenburg
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Markus Apostolow ist Historiker und arbeitet als Parlamentsredakteur bei der Verwaltung des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Dr. Manfred Görtemaker ist Professor für Neuere Geschichte an der Universität Potsdam und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Bundesministers der Verteidigung für das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA) und für Museumsfragen der Bundeswehr. Seit 2012 ist er Mitglied der Unabhängigen Wissenschaftlichen Kommission beim BMJ zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit.

Dr. Christoph Safferling, LL.M. (LSE), ist o. Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht an der Philipps-Universität Marburg und Direktor des dortigen Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrums Kriegsverbrecherprozesse sowie Whitney R. Harris International Law Fellow am Robert H. Jackson Center in Jamestown, New York.
Als erster Staatssekretär des 1949 gegründeten Bundesministeriums der Justiz war Walter Strauß maßgeblich für dessen personellen Aufbau verantwortlich. Während seiner Amtszeit, die erst 1963 endete, diente Strauß unter fünf verschiedenen Ministern. Damit verkörperte er die Kontinuität der Arbeit und galt nicht von ungefähr als der eigentliche "Herrscher der Rosenburg", dem Bonner Amtssitz des Ministeriums. Durch seinen Führungsstil, der die Forderung nach Qualität mit einem geradezu paternalistischen Verantwortungsgefühl verband, prägte der Gründungsstaatssekretär den Geist des Hauses für lange Zeit. Obwohl er jüdischer Herkunft war und im Nationalsozialismus zum Kreis der rassisch Verfolgten gehört hatte, griff Strauß bei der Auswahl des Personals allerdings in hohem Maße auf die Mitarbeit von Personen zurück, die durch ihre Tätigkeit im "Dritten Reich" belastet waren. Warum dies so war, sucht der Autor nicht nur anhand biografischer Prägungen, die Strauß im Kaiserreich, in der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und der Besatzungszeit erfahren hatte, sondern auch durch eine umfassende Darstellung der wesentlichen Merkmale und Kennzeichen seiner Personalpolitik zu ergründen: Wie weit reichte sein Einfluss? Welche Rolle spielte er bei Auswahl und Beförderungen, in erster Linie der Beamten des höheren Dienstes, in Abgrenzung zu anderen Akteuren? Und in welchem Maße war er bei seinen Entscheidungen durch institutionelle Rahmenbedingungen eingeschränkt?
Von 1949 bis 1963 prägte Walter Strauß mit seiner Personalpolitik maßgeblich den Geist des Bundesjustizministeriums in der Bonner »Rosenburg«. Der Autor geht der Frage nach, warum Strauß, der einer jüdischen Familie entstammte und im Nationalsozialismus zu den rassisch Verfolgten gehört hatte, dabei in hohem Maße auf Personen zurückgriff, die durch ihre Tätigkeit im »Dritten Reich« belastet waren. Auf der Basis breiten Quellenmaterials und unter Beachtung der facettenreichen Biographie von Strauß beleuchtet Markus Apostolow die institutionellen Rahmenbedingungen und den persönlichen Einfluss von Strauß auf die Personalentwicklung im BMJ.

Führungsstil, Wirken und Ideale des ersten Staatssekretärs des Bundesministeriums der Justiz
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