Der Verlorene. Jubiläumsausgabe

Der Verlorene. Jubiläumsausgabe
Adult: General
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Artikel-Nr:
9783518395615
Veröffentl:
1999
Erscheinungsdatum:
01.09.2004
Seiten:
176
Autor:
Hans-Ulrich Treichel
Gewicht:
110 g
Format:
175x106x15 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Treichel, Hans-UlrichHans-Ulrich Treichel, am 12.8.1952 in Versmold/Westfalen geboren, lebt in Berlin und Leipzig. Er studierte Germanistik an der Freien Universität Berlin und promovierte 1984 mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Von 1995 bis 2018 war Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Seine Werke sind in 28 Sprachen übersetzt.

Hans-Ulrich Treichels Erzählung handelt von einer Familie, an deren Leben nichts außergewöhnlich scheint: Der Flucht aus den Ostgebieten im letzten Kriegsjahr folgt der erfolgreiche Aufbau einer neuen Existenz in den Zeiten des Wirtschaftswunders. Doch es gibt für sie nur ein einziges, alles beherrschendes Thema: die Suche nach dem auf dem Treck verlorengegangenen Erstgeborenen, nach Arnold.

»Arnold ist nicht tot. Er ist auch nicht verhungert«. Das erfährt der kleine Bruder und Ich-Erzähler eines Tages von seinen Eltern: »Jetzt begann ich zu begreifen, daß Arnold, der untote Bruder, die Hauptrolle in der Familie spielte und mir die Nebenrolle zugewiesen hatte.« In der Vorstellung des Jungen wird das, was der Eltern größter Wunsch ist, zum Alptraum: daß der Verlorene gefunden wird.

Lakonisch-distanziert und zugleich ungemein komisch erzählt Treichel von den psychischen Auswirkungen der Brudersuche, von den emotionalen Höhen und Tiefen und den subtilen Mechanismen, die die Eltern und auch der Sohn im Umgang mit dieser alle belastenden Situation entwickeln.

Eine Familie hat es nach der Flucht aus dem Osten im deutschen Westen zu etwas gebracht. Doch das alltägliche Leben wird von nur einem Thema beherrscht: der Suche nach dem auf dem Treck verlorengegangenen Erstgeborenen, Arnold. Der jüngere Bruder und Ich-Erzähler des Romans erfaßt schnell, daß ihm nur eine Nebenrolle zugedacht ist. In seiner Vorstellung wird das, was die Eltern ersehnen, nämlich die Rückkehr des Verschwundenen, zum Alptraum. Lakonisch-distanziert und zugleich ironisch-humorvoll erzählt Hans-Ulrich Treichel, Jahrgang 1952, die Geschichte seiner Generation.

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