Beschreibung:
Waldenfels, BernhardBernhard Waldenfels, geboren 1934 in Essen, ist Professor emeritus für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum.
Die französische Phänomenologie hat seit ihren Anfängen in den 1930er Jahren wie keine andere Strömung Einfluß auf die Geisteswissenschaften des 20. Jahrhunderts genommen. Bernhard Waldenfels geht in seiner breit angelegten Studie diesen Wirkungen - mal als "Kommentator", mal als "Kombattant" - sowohl historisch als auch systematisch nach, unter anderem anhand detaillierter Analysen zu Sartre, Merleau-Ponty und Ricoeur. Nach wie vor aktuell, wie zahlreiche neuere Arbeiten zur Phänomenologie in- und außerhalb Frankreichs zeigen, ist dieses grundlegende Werk nun wieder lieferbar.
Die eigentümliche Form von Phänomenologie, die im Frankreich der dreißiger Jahre entsteht, dieses Bemühen um eine Erweiterung der Vernunft, bildet einen Schmelztiegel, dessen Ideen über Jahrzehnte hin einen dominierenden Einfluß ausübten bis hinein in Literatur, Kunst und Politik. Selbst das, was seit den sechziger Jahren unter dem Stichwort "Strukturalismus" umgeht, ist über weite Strecken hin nur zu begreifen als kritische Transformation der Phänomenologie.
Mit S. Strasser: »Emmanuel Levinas: Ethik als Erste Philosophie«