Das Haus am Nil

Das Haus am Nil
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Artikel-Nr:
9783518020265
Veröffentl:
1981
Seiten:
186
Autor:
Herbert Achternbusch
Gewicht:
322 g
Format:
196x121x20 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Achternbusch, HerbertGeboren 1938 in München wuchs Achternbusch im Bayrischen Wald bei seiner Großmutter auf. Studium der Malerei an der Kunstakademie in Nürnberg. Gelegenheitsarbeiten. Ab Mitte der 60er Jahre erste Veröffentlichungen. Seitdem eine Vielzahl von Arbeiten in den verschiedensten Gattungen. Achternbusch, der schon früh selber schauspielerte, drehte Filme, schrieb Romane, publizierte und inszenierte Theaterstücke und malte. Seine künstlerische Produktion stießen auf ein zwiespältiges Echo, neben einer Reihe von Preisen kam es zu Verboten einiger Werke (Servus Bayern und Das Gespenst), um deren Auführung bzw. Ausstrahlung Achternbusch in der Folge Prozesse anstrengte und gewann. Ab 1994 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Achternbusch verstarb am 13.01.2022.
Ein neues »Tage- & Logbuch«. Ein Buch aus Unruhe, Widerstand und Wünschen. Ein Tagebuch in 18 Kapiteln, deren Titel der Autor folgerichtig erst an das Ende eines jeden Kapitels setzt - denn erst am Ende eines jeden Kapitels steht fest, wohin der »ungewußte Traum«, dieses Suchen, Sehnen, Hassen, Lieben führt, nach Haus, nach Andechs, in die Kindheit, in den Mord, an den Nil. »Es ist finster, es ist Nacht, und ich weiß nicht, wie weit es zum Nil ist.« Dies aber sagt nicht der wohlbekannte, der redselige Mensch, dies sagt der Frosch, in den sich der Mensch verwandeln mußte, mit Schwimmhäuten und froschgrüner Farbe. Als Bauernkind hat er Frösche gekreuzigt. »Dem Herrgott macht es nichts aus, daß man ihn kreuzigt, und der Mensch hält es nicht aus, aber daß man Frösche quält!« Und der Frosch glänzt so sehr, daß sich aller Glanz dieser Erde seinen Glanz zum Vorbild nimmt: der Düsenjäger, die Cocacolaflasche des Stallknechts, das schwarze Dach der Kirche, die Schüssel des Hundes, die nackten Schultern der Arbeiter, das Sternenglitzern. »Ich bin der Glanz der Dinge. Der letzte Glanz.« Um die Wette singen der Vogel Ewigflug und das Insekt Immerdar: Verdammt bist, verdammt bist. Mit der Verwandlungskraft des Märchens wird hier die Straftat verfolgt, in der Hoffnung auf Rettung? Die Verwirklichung des utopischen Wünschens aber führt nicht in die Rettung. Wie auch die Liebe nicht rettet, die Susn, immer wieder Susn heißt. Auf dem Speicher daheim oder im Pharaonengrab. Unter einer der zahlreichen Fotografien (Jesus mit dem Kreuz und zwei Kriegsknechten) heißt es: Herrgott, du trägst dein Kreuz in die verkehrte Richtung. Der Herrgott antwortet dem Frosch: Was geht das dich an. - Jedes Wesen scheint in seiner Verzweiflung alleingelassen und verdammt zu sein, diese Verzweiflung so lange zu tragen, bis das Haus am Nil erreicht ist. »Der Held heißt Nil. Und seine Gedanken sind sein Haus. Monologisch selbst dort, wo der Monolog zum Dialog führt, beschwört der Autor alle»Stadien »traurigster Traurigkeit« und »grausamster Grausamkeit«, als Wiederverbindung zweier Welten: Wirklichkeit und Traum.

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