Stehendes Heer im Ständestaat

Stehendes Heer im Ständestaat
Das Zusammenleben von Militär- und Zivilbevölkerung im Fürstbistum Münster 1650-1803. Habil.-Schr.
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Artikel-Nr:
9783506764591
Veröffentl:
2011
Seiten:
327
Autor:
Jutta Nowosadtko
Gewicht:
620 g
Format:
238x160x36 mm
Serie:
59, Forschungen zur Regionalgeschichte
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Wie das Militär in einem geistlichen Staat tatsächlich 'funktionierte' - diese Frage hat die Forschung lange Zeit nur am Rande behandelt. Das herrschende Bild zeichnete schlecht ausgebildete 'Operettentruppen' in den kleinen und mittleren Reichsterritorien des 18. Jahrhunderts, insbesondere nach dem Siebenjährigen Krieg. Dagegen arbeitet Jutta Nowosadtko am Beispiel des Hochstifts Münster heraus, dass sich das dessen Truppen als moderne Armee präsentierten und ihre Fähigkeiten auch außerhalb des Fürstbistums anerkannt wurden. Die Studie kommt aber auch in ihrer 'zivilen' Perspektive zu neuen Ergebnissen: Die Praxis der Rekrutierung, das Zusammenleben von Soldaten und Zivilbevölkerung, die besonderen sozialen Strukturen und Verhältnisse, die sich daraus ergaben, belegen eine enge Verzahnung von Militär und Gesellschaft in der Frühen Neuzeit. Als entscheidende Faktoren für den Eintritt ins Heer und für das Auskommen der Soldatenfamilien erwiesen sich die Aussicht auf regelmäßigen Sold und (erlaubten) Nebenerwerb. Aus einer Position der gesicherten Existenz heraus konnten mit Hilfe des Zusatzverdiensts die eigenen Lebensverhältnisse deutlich verbessert und die Chancen auf einen (begrenzten) sozialen Aufstieg erhöht werden. Das stehende Heer im Ständestaat entwickelte sich damit auch zu einem wichtigen Element der zivilen Gesellschaft.

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