Arbeitssicherheit und Brandschutz: Rechtsgrundlagen

Dr.-Ing. Wolfgang J. Friedl studierte Sicherheitstechnik und hat sich auf Brand- und Arbeitsschutz spezialisiert. Seit 1986 arbeitet er weltweit für Unternehmen und berät, wie man sicherer und gesetzeskonform Unternehmen und Bereiche umgestalten kann. Da er so viele Unternehmen beraten hat, kennt er hunderte von Unternehmen und praktisch alle Unternehmensarten.Dr. jur. Philipp P. Roeckl ist Jurist und hat sowohl im Angestelltenverhältnis als auch freiberuflich viele Klienten bei oft problematischen Prozessen begleitet. Er hat sich in Richtung "Sicherheit" weiter entwickelt und spezialisiert und kennt deshalb die arbeits- und brandschutztechnische Gesetzgebung sehr gut.

Sobald Personen in Unternehmen mit einer Aufgabe versehen werden, haben sie eine Funktion. Sie sind zuständig und damit verantwortlich für die Produktion, das Lager, die Ausbildung oder eine Abteilung. Damit sind viele erst mal überfordert und allein gelassen, denn der tägliche Arbeitsablauf fordert einem alles ab. Die tägliche Routine und täglich neue Herausforderungen - da bleibt das Abgleichen mit Vorgaben oft auf der Strecke. Viele werden dann mit gesetzlichen Forderungen erst dann konfrontiert, wenn aufgrund eines Unfalls, einer fehlbedienung oder eines Brands ermittelt wird. Eine Einarbeitung oder ein Überlassen von Vorgaben, die man umzusetzen hat, so was gibt es meist nicht und es gibt auch kein Seminar und keine Plattform, wo man dieses Wissen lernt oder wo man es sich herunter laden kann als Kompendium. Hier will dieses Buch ansetzen, denn keiner ist im Privatrecht, im Mietrecht, im Versicherungsrecht und im Strafrecht ein Profi. Das muss auch nicht sein - was aber sein muss ist, dass man aus diesen ganzen Vorgaben die wesentlichen, relevanten, für den Job wichtigen Punkte kennt. Das beinhaltet wichtiges aus dem WEG, dem KonTraG und für viele auch aus dem Mietrecht. Aber auch die Auslegung des Privatrechts ist ein wichtiger Teil des Buchs. Die Normenhierarchie ist ebenso wichtig wie die konkreten Punkte der besonders relevanten Technischen Regeln und der Arbeitsschutzregeln - die wiederum fünf Verordnungen (ArbeitsstättenVO, BetriebssicherheitsVO, GefahrstoffVO, BiostoffVO und BaustellenVO) nachgeordnet sind mit ganz konkreten Punkten - die so, oder alternativ umgesetzt werden müssen. Ein "ich wusste das nicht" ist gleichbedeutend mit einem Schuldeingeständnis und so weit darf es nicht kommen. Auch relevante Punkte aus dem Baurecht muss man kennen, wissen und anwenden, wenn man Aktivitäten in Gebäuden abhält; gleiches gilt für den Arbeitsschutz, der viel und vieles in der Prävention fordert: dabei geht es nicht lediglich um Arbeitsunfälle, sondern auch um das Vermeiden von berufsbedingten Krankheiten. Und wer nach Bränden von der Versicherung auch Geld erhalten möchte, der muss viel über VdS-Bestimmungen, Vertragsgestaltung und das Versicherungsvertragsgesetz wissen. Die relevanten Punkte dieser und weiterer Vorgaben finden sich in dem Buch zusammen gefasst und lesen sich sympathisch, informativ und lehrreich - nicht eben nur blankes Beamtendeutsch, wo man einen Satz dreimal lesen muss, um ihn einmal zu verstehen. Die Texte im Buch sind verständlich gehalten, übersichtlich gegliedert und die Kapitel sind in sich so abgeschlossen aufgebaut, dass man sie auch einzeln lesen kann, ohne die vorangegangenen Kapitel gelesen haben zu müssen. Allerdings sind alle Kapitel interessant und von betrieblicher Bedeutung, sodass man das Buch sicherlich von vorn bis hinten durchlesen will und wird. Den Autoren gelingt es, den Spagat zwischen trockener Vorgabe und umsetzbaren Tipps zu schlagen: informativ, sachlich und dennoch auch menschlich. Die Sprache ist verständlich und das Buch reizt zum Weiterlesen.

1. Ich erfahre, welche gesetzlichen Bestimmungen es für mein Unternehmen bzw. meinen Bereich gibt2. Es wird erläutert, wie manche Dinge gemeinst sind - also konkret, was zu tun ist3. Es ist fast ein Kompendium für jede Unternemensart, welche gesetzlichen und behördlichen Bestimmungen es gibt und was deren zentrale Forderungen sind4. Kein anderes Werk hat bis heute den Versuch unternommen, diese Vorgaben aus so vielen und unterschiedlichen Richtungen abzuarbeiten5. Die Kombination von einem erfahrenen Sicherheitsingenieur und einem Juristen ist einzigartig - der eine hat die berufliche Erfahrung vor Ort als Beratender Ingenieur für Unternehmen un der andere verfügt über die Fähigkeit, juristische Wertungen und Interpretationen einzufügen: mal ernst, mal augenzwinkernd - aber immer informativ und somit brauchbar für den täglichen Alltag.