Eine Erziehung in Deutschland

Eine Erziehung in Deutschland
Trilogie
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Artikel-Nr:
9783498057787
Veröffentl:
2006
Seiten:
496
Autor:
Fritz J. Raddatz
Gewicht:
592 g
Format:
208x135x37 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Raddatz, Fritz J.Fritz J. Raddatz ist der widersprüchlichste deutsche Intellektuelle seiner Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar und umstritten. Geboren 1931 in Berlin, von 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages. Von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT. 1986 wurde ihm von Fran ois Mitterrand der Orden «Officier des Arts et des Lettres» verliehen. Von 1969 bis 2011 war er Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von Tucholskys «Gesammelten Werken», Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines umfangreichen essayistischen Werks. 2010 erschienen seine hochgelobten und viel diskutierten «Tagebücher 1982-2001». Im selben Jahr wurde Raddatz mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm «Jahre mit Ledig». Der Autor verstarb im Februar 2015.
Raddatz' dreibändiger Zyklus über sein literarisches Alter ego Bernd Walther, gespannt von den dreißiger Jahren bis in die späten Fünfziger, von der Nazi-Diktatur über die des Proletariats bis zur Flucht in den Kapitalismus, ist das Dokument einer wirren Zeit, der Bericht vom Irrgang einer jungen Sehnsucht nach Erfüllung, im Politischen so rücksichtslos wie schamlos im Privaten, geschrieben nach dem Lebensmotiv "Sehnsucht ist stärker als die Angst". Der Protagonist ein Held unserer Zeit, und um ihn herum ein Panorama der Zeitgenossen, allesamt erfasst in der für Raddatz typischen Ästhetik der Blöße und Entblößung. So erzählt Raddatz nicht nur ein ungewöhnliches Leben, sondern macht die politischen und menschlichen Verkrümmungen der Nachkriegszeit sichtbar. Der Band enthält im einzelnen: Kuhauge (Rowohlt 1984); Der Wolkentrinker (Rowohlt 1987); Die Abtreibung (Rowohlt 1991)
Die drei Romane, in denen Bernd Walther im Mittelpunkt steht - sein Entwicklungsroman und wahrlich eine Erziehung in Deutschland. In"Kuhauge"erlebt er die Tangofrivolitäten des braunen Berlin, das Phosphorgrauen der Bombennächte und den Schwarzmarkt zwischen den Ruinen. In"Der Wolkentrinker"folgt er als Archäologiestudent der verheirateten Frau, die er liebt ("Das Porträt der Yvonne wie von Kokoschka gemalt", Le Figaro Literaire) in den Osten Berlins und erliegt der Verführung ihres Mannes. In"Die Abtreibung"hat er sich von der DDR losgerissen, wurzelt aber noch nicht in Westdeutschland. Doch die Karriere des Archäologen und Kunsthistorikers, Chefredakteurs und Fernsehautors folgt dem"Enrichissez-vous"- Gesetz der Zeit. Raddatz jagt in den für ihn typischen Bildern, die filmisch scharf vom Grellen zum Melancholischen, vom Obszönen zum Entsetzlichen wechseln, Bernd von Etappe zu Etappe.

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