Roger Lüdeke und Virginia Richter, Ludwig-Maximilians-Universität München.
In der Schwellenepoche der frühen Neuzeit bildet das Drama die dominante Gattung. Aufgrund seiner schnellen Produktionsweise und seiner Stellung zwischen Schriftlichkeit und Mündlichkeit, zwischen städtischer 'Unterhaltungsindustrie' und höfischer Repräsentation, ist das Drama von allen Textsorten am ehesten in der Lage, die sozialen, religiösen und politischen Spannungen des Zeitalters zu verhandeln. Dieser Sammelband bietet einen Überblick über Spielarten des englischen, französischen, spanischen und deutschen Dramas in der Frühen Neuzeit, vom geistlichen Spiel des Mittelalters bis zur Auseinandersetzung mit den Klassikern der europäischen Renaissance in der Romantik.
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinäres Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters vom Bühnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phänomen Theater zusammentreffenden Künste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von Forschungsansätzen und Fragestellungen.