Figurationen und Gesten des Schreibens

Figurationen und Gesten des Schreibens
Zur Ästhetik der Produktion in Robert Walsers Prosa der Berner Zeit
 HC runder Rücken kaschiert
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Artikel-Nr:
9783484151024
Veröffentl:
2003
Einband:
HC runder Rücken kaschiert
Erscheinungsdatum:
15.12.2003
Seiten:
336
Autor:
Stephan Kammer
Gewicht:
656 g
Format:
236x160x23 mm
Serie:
102, ISSN
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ausgangspunkte der Untersuchung sind die Differenzen und Konvergenzen von individueller ästhetischer Arbeit und kulturellen Identifikations- und Abgrenzungsmodellen literarischer Autorschaft in Robert Walsers (1878-1956) Prosa. Die Ästhetik der Produktion, die in diesem Spannungsfeld angesiedelt ist, wird methodisch aus der Auseinandersetzung mit diskursanalytischen und textphilologischen Ansätzen rekonstruiert.

Der erste Teil unternimmt, jeweils ergänzt durch exemplarische Textlektüren, eine Revision begrifflicher Konzepte der aktuellen texttheoretischen Diskussion in den neueren Philologien. Dabei werden Beschreibungsmodelle entworfen, die über die Beschäftigung mit dem einzelnen Beispiel hinaus die literatur- und kulturwissenschaftliche Erforschung des (literarischen) Schreibens als Praxis, der Metaphorik ästhetischer Produktivität und der Textgenese präzisieren.

Der zweite Teil stellt Robert Walsers poetologische Auseinandersetzung mit den Mustern und Normen von Autorschaft und Literatur im kulturellen Kontext der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts heraus. Die (Selbst-)Reflexion des literarischen Schreibens und insbesondere seiner Bedingtheit - von der materiellen Dimension der Schreibarbeit bis hin zum poetischen Programm der Texte - erweist sich dabei als das Fundament, auf dem ästhetische Eigenständigkeit von Walser erst erarbeitet werden kann.

Die kulturellen und individuellen Bedingungen, die für Produktion und Rezeption von Literatur in der Moderne gelten, erscheinen in den winzigen Bleistiftmanuskripten und den Tintenabschriften von Robert Walsers (1878-1956) Schreibsystem geradezu materiell reflektiert. Die Studie diskutiert die methodischen Zugangsweisen und Begrifflichkeiten, mit denen diese Dokumente Gegenstand literaturwissenschaftlicher Arbeit werden können. Sie rekonstruiert, ohne sich auf die rein philologische Erschließung von Schreibprozessen zu beschränken, die individuelle, materialgebundene Poetologie von Walsers Schreiben.
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