Beschreibung:
Prof. Dr. Ulrich Falk, Ordinarius für Bürgerliches Recht, Rhetorik und Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Mannheim.
A. Kaluza: Politische Gegner im Blickfeld der prärogativen Politik des polnischen Parteistaates 1944-1956K. Malý: Methoden und Formen der totalitären Transformation der demokratischen Rechtsordnung der Tschechoslowakei in den Jahren 1948-1950P. Skrejpková: Die Deformation des tschechoslowakischen Arbeitsrechts durch staatliche Eingriffe in der NachkriegszeitG.A. Bordjugov: Die Rechtsabteilung der sowjetischen Militäradministration in Deutschland (1945-1949)A. Gündel: Zur ungarischen Justizpolitik in den fünfziger JahrenH. Amos: Kommunistische Personalpolitik in der Justizverwaltung der SBZ/DDR (1945-1953). Vom liberalen Justizfachmann Eugen Schiffer über den Parteifunktionär Max Fechner zur kommunistischen Juristin Hilde BenjaminL. Boros / A. Gyulavári / Z. Fleck: Die Beteiligung von Laien an der Rechtspflege im sozialistischen UngarnD. Caroli: Le jugement moral des tribuneaux de camerades (1959-1965)H.-A. Schönfeldt: Gesellschaftliche Gerichte in der DDRM. Fajst: Die Beteiligung von ehrenamtlichen Organen an der Justiz der Volksrepublik PolenL. Soukup: Örtliche Volksgerichte in der TschechoslowakeiZ. Pokrovac: Zur Geschichte der Vergesellschaftung der Justiz in Jugoslawien (1945-1980)L. Boros / A. Gyulavári / Z. Fleck: Juristenausbildung und Rechtserziehung in Ungarn von 1945 bis 1990J. Beña: Law Eductaion in Czechoslowakia in the years 1945-1989 with a special focus on the Comenius University, BratislavaP. Kladoczny: Die Ausbildung von Juristen in Polen in den Jahren 1944-1989S. Schröder: Die Juristenausbildung in der DDRH. Schröder: Bemerkungen zur 2. Hochschulreform in der DDR
Die drei Bände unter dem Titel "Recht im Sozialismus" konzentrieren sich auf die nur noch rudimentäre Rolle, die das Recht in den realsozialistischen Gesellschaften Ungarns, Polens, der Tschechoslowakei und der DDR noch zu spielen hatte. Unter den mannigfachen Ursachen des Zusammenbruchs ist dieses Defizit an Rechtlichkeit als unscheinbarer, aber strukturell nachhaltiger Faktor nicht an letzter Stelle zu nennen. Die Beiträge befassen sich mit zentralen Themenkomplexen des Rechts im Sozialismus: dem radikalen Umbau der Eigentumsordnung, der Paradoxie der so genannten sozialistischen Gesetzlichkeit, der zwiespältigen Rolle der Staatsanwaltschaft und der Justizpolitik. Die meisten der Beiträge stammen aus der Feder von Autoren, die den jeweiligen sozialistischen Ländern angehörten. Sie haben in eindringlicher Authentizität ein Stück der Geschichte ihrer eigenen Gesellschaften geschrieben.