Gerechtigkeit aus der Ferne?

Gerechtigkeit aus der Ferne?
Herausforderungen der nationalen Verfolgung von Völkerrechtsverbrechen
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Artikel-Nr:
9783428189601
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.10.2023
Seiten:
190
Autor:
Stefanie Bock
Gewicht:
296 g
Format:
233x159x15 mm
Serie:
57, Beiträge zum Internationalen und Europäischen Strafrecht
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Markus Wagner studied law at the University of Augsburg and then worked first as a research assistant and later as a temporary academic advisor at Justus Liebig University Giessen. In 2015, he obtained his doctorate there and habilitated in February 2022. After being a substitute professor in Leipzig and Marburg, he has been holding the Chair of Criminal Law and Criminal Procedure Law at the University of Bonn since October 2022. His research focuses on criminal law, especially economic and international criminal law, and criminal procedure as well as norm theory.
Nach mehr als zwanzig Jahren hat das zunächst als »Papiertiger« belächelte Völkerstrafgesetzbuch inzwischen seinen festen Platz in der deutschen Strafrechtspraxis. Auf dieser Grundlage befasst sich die deutsche Justiz unter anderem mit Staatsfolter in Syrien, dem Völkermord an den Jesid:innen und Kriegsverbrechen im Ukraine-Konflikt. Diese Verfahren stellen die beteiligten Institutionen vor zahlreiche Herausforderungen, die den meisten »regulären« nationalen Strafprozessen fremd und im Wesentlichen darauf zurückführen sind, dass zwischen Justiz und abzuurteilenden Taten eine große örtliche, kulturelle und ggf. zeitliche Distanz besteht. Der Sammelband führt Beiträge von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen und Vertreter:innen aus allen Bereichen der Justizpraxis zusammen, die diese Herausforderungen aus ihren jeweiligen Perspektiven analysieren. Damit wird der Grundstock für eine empirisch und wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung des nationalen Völkerstrafprozessrechts gelegt.
Vor welche Herausforderungen stellt die dezentrale Durchsetzung des Völkerstrafrechts die nationale Justiz und wie können diese ggf. bewältigt werden? Diesen Fragen geht der Sammelband nach und führt Beiträge von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen und Vertreter:innen aus allen Bereichen der Justizpraxis zusammen, um so den Grundstock für eine empirisch und wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung des nationalen Völkerstrafprozessrechts zu legen.
Katja Keul
Die Rolle der Bundesrepublik bei der Verfolgung von Völkerstraftaten

Gerd Hankel
Effekte strafprozessualer Aufarbeitung durch fremde Nationalstaaten - sozio-historische Perspektive

Angela Krewani
Inszenierung von Kriegsverbrecherprozessen aus medienwissenschaftlicher Perspektive

Julia Geneuss
Ermessensausübung im völkerstrafrechtlichen Kontext

Antje du Bois-Pedain
Angemessen selektiv und inklusiv? Völkerstrafverfahren in Deutschland im Licht der projektsolidarischen Rechtfertigung des Weltrechtsprinzips

Frank Peter Schuster
Rechtliche Probleme bei Auslandsermittlungen - Die Perspektive der Strafrechtswissenschaft

Laura Neumann
Bericht zum Vortrag von Jürgen Hettich, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht a.D., über seine Erfahrungen aus dem FDLR-Verfahren vor dem Oberlandesgericht Stuttgart

Andreas WerkmeisterGesetzliche Nebenklagebefugnis für Völkerstraftatopfer. Zugleich: Überlegungen zur theoretischen Legitimation der Nebenklage und zum Verletztenbegriff im nationalen Völkerstrafverfahren

Dieter Magsam
Die Nebenklage im nationalen Völkerstrafprozess aus rechtspraktischer Perspektive

Sibylle Rothkegel
Notwendige Vor- und Rahmenbedingungen im Umgang mit traumatisierten Zeug:innen

Hede Helfrich
Wahrheitsfindung aus interkultureller Perspektive: Zur Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen

Mustafa Temmuz Oglakcioglu
Der Einsatz von Dolmetschern und der Anspruch auf Übersetzungsleistungen im Strafverfahren als Herausforderungen für den Rechtsstaat

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