Die Debatte um ein Widerstandsrecht im frühen elisabethanischen England, 1558 - ca. 1587

Die Debatte um ein Widerstandsrecht im frühen elisabethanischen England, 1558 - ca. 1587
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I

109,90 €*

Alle Preise inkl. MwSt. | Versandkostenfrei
Artikel-Nr:
9783428147076
Veröffentl:
2015
Seiten:
497
Autor:
Elisabeth Natour
Gewicht:
750 g
Format:
233x157x25 mm
Serie:
62, Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte (ERV)
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Elisabeth Natour studierte in Heidelberg und Oxford Geschichte, Kunstgeschichte, Philosophie und Politikwissenschaft und wurde mit einer Arbeit zum elisabethanischen Widerstandsrecht 2008 in Heidelberg promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der politischen Ideen- und Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit.
Mit Beginn der elisabethanischen Herrschaft setzte zwischen den konfessionellen Gruppierungen Englands eine rege Debatte um die Ausrichtung der neuen Religionspolitik ein. In Hunderten von gedruckten Streitschriften rangen Exilkatholiken, konforme und nonkonforme Protestanten um Fragen der religiösen Doktrin und Praxis. Doch zugleich kommunizierten die Autoren in diesen Auseinandersetzungen mit dem jeweiligen konfessionellen Gegner ihre religionspolitischen Vorstellungen, sei es zum richtigen Verhältnis von Herrscher und Untertan, zu den Grenzen des Gehorsams- bzw. Widerstandsgebots oder zum Stellenwert von Gewissen, Macht und Recht. Die vorliegende Studie rekonstruiert diese oft verborgene und der Forschung bislang entgangene zweite Ebene der Schriften für die ersten drei Regierungsjahrzehnte als Debatte um ein Widerstandsrecht. Sie erschließt die kontroversliterarischen Quellen als Schlüsseltexte des zeitgenössischen politischen Denkens im Spannungsfeld von Universität, Geistlichkeit, Hofelite und einer sich entwickelnden vormodernen Öffentlichkeit.
Lange galt als bewiesen, dass es zumindest kein protestantisches Widerstandsdenken unter Elisabeth I. gegeben habe. Erst in jüngster Zeit rücken widerstandsrechtliche Argumentationen im Umfeld von Hof und Parlament oder auch einzelne katholische Schriften in den Fokus der Forschung. Die vorliegende Studie erweitert dieses Spektrum und belegt, wie eindringlich die Frage nach einem Widerstandsrecht und seinen zulässigen Fällen in der gedruckten theologischen Kontroversliteratur zwischen 1558 und 1587 von allen konfessionellen Gruppierungen im konfrontativen Dialog miteinander verhandelt wurde.
Einleitung

Die Bedeutung des Widerstandsrechts im konfessionellen Zeitalter - Widerstandsdenken im elisabethanischen England: Forschungslage und Einordnung des Themas - Methodische Überlegungen

A. 1558-1569

Einleitung - Die Erörterung von Widerstand und Gehorsam im Umfeld der Kontroversen - Widerstandsdenken in der Kontroversliteratur - Ergebnisse

B. 1569-1579

Der Zeitraum der Analyse (1569 - ca. 1579) - Widerstandsdenken und politische Kritik im Umfeld der Kontroversen - Widerstandsdenken in der Kontroversliteratur - Ergebnisse

C. 1580-1587

Einleitung - Die Argumentation zu einem Widerstandsrecht bei den einzelnen Gruppierungen im
Kontext ihrer Schriften - Ergebnisse

Schluss, Quellen und Zitierweise

Literaturverzeichnis, Namen- und Ortsregister

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.