Kommunikation der Pest

Kommunikation der Pest
Seestädte des Ostseeraums und die Bedrohung durch die Seuche 1708-1713
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Artikel-Nr:
9783428138814
Veröffentl:
2012
Seiten:
393
Autor:
Carl Christian Wahrmann
Gewicht:
528 g
Format:
233x160x19 mm
Serie:
98, Historische Forschungen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Carl Christian Wahrmann ist seit 2012 als Archivreferendar im Sächsischen Staatsarchiv tätig. Zuvor arbeitete er bei der Forschungsstelle Universitätsgeschichte sowie im DFG-Projekt »Virtuelles Kulturlandschaftslaboratorium« an der Universität Rostock. Er promovierte über die frühneuzeitliche Pest (Graduiertenstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung) und veröffentlichte bislang hauptsächlich zu Fragen der Seuchen-, Stadt- und Wirtschaftsgeschichte des Ostseeraums.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Ostseeraum von einer der größten Pestepidemien heimgesucht. Dieser zugleich letzte Seuchenzug führte zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Pest. Trotz der großen Gefahr kam es zu einer vielseitigen Kommunikation und einem kontinuierlichen Austausch von Nachrichten zwischen den Betroffenen.

Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die fünf Seestädte Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald sowie angrenzende Territorien. Anschaulich und auf breiter Quellenbasis legt Carl Christian Wahrmann dar, wie sich Seuche und Kommunikation beeinflussten und wie die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten.

Der Autor zeigt, welche Abwehrmaßnahmen gegen die Seuche genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe von Obrigkeiten und Bevölkerung hatte und welche Medienarten für diese Zwecke genutzt wurden. Neben Schriftmedien werden besonders der Einsatz menschlicher »Medien« wie etwa der zahlreichen Pestwachen und die Wirkung speziell errichteter Bauwerke (z.B. Pestgalgen) dargestellt. Da es in der Mehrzahl der untersuchten Gemeinwesen trotz der Bedrohung letztlich zu keinem Seuchenausbruch kam, lassen sich zudem die Wirksamkeit der Abwehrmaßnahmen überprüfen sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen betroffener und verschont gebliebener Stadt darlegen. Dabei wird auch deutlich, dass die Sorge vor einer Ansteckung zur Ausbildung neuer Kommunikationsformen führte und die vorhandenen Systeme maßgeblich veränderte.
Als die letzte Pest den Ostseeraum verheerte, führte dies zu einem enormen Bedarf an Informationen über die Seuche. Trotz der Gefahr kam es in den Seestädten zu einem vielseitigen Austausch von Nachrichten. Der Autor untersucht, wie Seuche und Kommunikation sich gegenseitig beeinflussten und die Menschen auf die jahrelange Bedrohung reagierten. Es wird gezeigt, welche Abwehrmaßnahmen genutzt wurden, welchen Einfluss die Pest auf die Informationsgewinnung, -verarbeitung und -weitergabe hatte und welche Medien für diese Zwecke genutzt wurden.
A. Einleitung

Forschungsstand und eigene Fragestellung - Quellenlage und Gang der Untersuchung - Kommunikationstheoretische Überlegungen - Die fünf Seestädte und die angrenzenden Territorien - Überblick über den Verlauf der letzten Pest im Ostseeraum - Die medizinische Sicht auf die »Pest« in den Quellen

B. Das System der Pestmaßnahmen

Defensive Pestpolitik - Aktive Pestpolitik - Institutionalisierung - Überregionale Koordination - Zusammenfassung

C. Einsatz und Wirkung von Medien

Primärmedien - Sekundärmedien - Tertiärmedien

D. Exemplarische Pestkommunikation

Unerwünschte Personengruppen - Aufrechterhaltung und Aufhebung des Postverkehrs - Vermuteter Einfluss des Wetters auf die Seuche - Regional bedeutsame Einzelereignisse

E. Schlussfolgerungen und Ausblick

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen - Literatur - Internetseiten

Anhang

System der Pestmaßnahmen nach Martin Dinges - Kommunikationspartner der Stadträte von Lübeck, Wismar, Stralsund, Rostock, Greifswald sowie des Tribunals

Personen- und Sachwortregister

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